Wohnen am Wasser
Wasser war für die Entwicklung der menschlichen Zivilisation von entscheidender Bedeutung. Die ersten Siedlungen entstanden in der Nähe von Wasser, daran hat sich bis heute nichts geändert. Wasser vereint das Nützliche mit dem Angenehmen und lässt im Alltag ganz leicht Urlaubsstimmung aufkommen.
Ob eingefleischter Städter oder echtes Landei: Viele Menschen ordnen unabhängig von ihren Wohnortpräferenzen als echtes Highlight das Wohnen am Wasser ein. Nun muss aber „am Wasser“ nicht zwingend am See oder gar am Meer bedeuten. Mitunter reicht ganz einfach ein fröhlich plätschernder Fluss oder ein Teich. Und abgesehen von der Art des Gewässers kann es sich um ein Einfamilienhaus, ein Reihenhaus, eine Wohnung, ein kleines Wochenendhäuschen oder ein Seehütte handeln. Entscheidend und allen gemeinsam bleibt das Element Wasser, das nun einmal ohne viel Zutun ein Urlaubsgefühl, Entspannung, Erholung und Beruhigung aufkommen lässt.
Land und Wasser
Den Klassiker stellen freilich Österreichs idyllische Seen dar. Egal ob Salzkammergut, Salzburg Land, Kärnten, Neusiedler See oder Tiroler Achensee – Seegrundstücke erzielen zum Teil astronomische Preise und selbst der Ausblick auf das Wasser muss empfindlich hoch abgegolten werden. Das ist aber auch kein Wunder, denn Seegrundstücke sind rar und wer gibt schon gerne her, was er einmal hat. „Der Klassiker historische Villa mit Seegrund ist natürlich gefragt“, gibt Mag. Christoph Oßberger von mysalzkammergut.at der Theorie Recht, ergänzt jedoch, dass Seegründe ein knappes Gut seien. „Wasser – vor allem in der Qualität der Salzkammergutseen – ist für viele Immobiliensuchende ein besonderer Anziehungspunkt“, bestätigt auch Walter Mairinger von Attersee Exclusiv WBT GmbH und ergänzt: „Wer in einer Seenregion sucht, will sichergestellt haben ans Wasser zu kommen – öffentlich sowieso, am liebsten aber im Eigentum oder mit einer langfristigen Pacht- bzw. Nutzungsvereinbarung.“ An heimischen Seen ist die Hochwassergefahr zudem kein relevantes Thema und auch etwaige Gelsenplagen locken niemanden hinter dem Ofen hervor. „Freier Zugang, große Uferbreiten, Boje oder Steg vor dem Grund – das sind die Themen, die Wasser-Interessenten für wichtig erachten“, informiert Mairinger.
Das sind natürlich hehre Wünsche, die rasch an natürliche Grenzen stoßen, denn Uferlängen an Seen sind eben nicht vermehrbar. Mairinger weiß: „Unbebaute Bauplätze können Sie an einer Hand abzählen. Es gibt derzeit nur zwei Projekte mit Neubauwohnungen in der ersten Reihe – beide am Attersee. Beim neuen Hotel in Gmunden könnten auch Wohnungen entstehen.“ Ein edles und entsprechend teures Gut sind demnach schicke Immobilien an unseren Salzkammergutseen. Mairinger hat dazu beunruhigende Zahlen: Für ein Grundstück in schöner unverbaubarer Aussichtslage auf den See mit guter Besonnung und Ruhe wurden schon bis zu 300 Euro pro m2 bezahlt. Einige Schritte näher, also an der Frontreihe am Wasser, zahlen Sie für eine kleine Bauparzelle mit guter Bebauungsmöglichkeit mindestens das Zehnfache, also 3.000 Euro pro m2 ...
Stadt und Wasser
Selbst in Großstädten wird dem Blick aufs Wasser nicht abgeschworen – im Gegenteil. Rund um die neue Elbharmonie in Hamburg entwickelt sich die hippe wie edle HafenCity, ein Wohnviertel, das ähnlich mondän angelegt ist wie die traditionellen Villen am Elbstrand, aber modern, jung und zentral gelegen ist. Auch internationale Hotspots wie Melbourne oder Dubai trumpfen mit Wasser als „Wohnelement“ auf. In Wien ist dieser Trend zum Wohnen am Wasser ebenfalls immer öfter zu spüren.
Den richtigen „Riecher“ in dieser Hinsicht hat Komm.-Rat Karl Glockenstein, Inhaber von Glorit Bausysteme GmbH. „Die Alte Donau entwickelt sich zur künftigen Nobeladresse in Wien, vom Preis her sind wir schon so weit“, weiß Glockenstein und ergänzt: „Diese Adressen haben sich ganz unabhängig von der Wirtschaftskrise weiter nach oben entwickelt. Seit Anfang 2007 haben die Preise um 65 % zugelegt.“ Und Glockenstein weiß auch, warum das so ist: „Wenn man bei schönem Wetter an der Alten Donau sitzt, hat man nicht das Gefühl seine Freizeit in einer Weltstadt zu verbringen, sondern am Wörthersee, dabei sind es nur zehn Minuten zum Stephansplatz.“ Der Immobilienexperte besitzt selbst eine kleine Badevilla. Wenn er abends eine Runde mit dem Tretboot macht, tut er nicht nur viel für seine Fitness, sondern der ganze Stress „geht einfach über Bord“.
Grundbuch statt Sparbuch
„Die Grundstücke, die wir jetzt kaufen, sind in den letzten drei Jahren mindestens um hundert Prozent teurer geworden“, erzählt Glockenstein. „Teilweise werden Liebhaberpreise mit 300 % Steigerung bezahlt.“ Angesichts weltweiter Krisen sind Anleger auch mit einer Flucht in Sachwerte nicht schlecht beraten. Ärzte stellen seit vielen Jahren einen großen Kundenanteil bei Glorit und auch sie wissen das Element Wasser zu schätzen, möchten jedoch oftmals berufsbedingt in der Nähe Wiens bleiben. In diesem Fall hilft Glockensteins gutes Verhältnis zum Stift Klosterneuburg, dem zweitgrößten Grundbesitzer in Wien, mit Schwerpunkt im Donaubereich. Das Stift verkauft die Grundstücke nicht, gewährt jedoch ein hundertjähriges Baurecht mit Grundbucheintrag, was einem Eigentum sehr nahe kommt. So entstanden zwei der schönsten Immobilienprojekte in Wien: das Projekt Kaiserwasser und jenes an der oberen Alten Donau. Eigene Badestrände und das zu leistbaren Preisen – das sind wahre Immobilienraritäten!
Noch mehr Wasser
Ferienwohnungen am Wasser können vielleicht dem klassischen „Haus am See“ nicht den Rang ablaufen, aber Erholung und Atmosphäre bieten sie allemal. Gerade wenn der Alltag den Genuss der unmittelbaren Umgebung ohnehin nicht zulässt, leisten Ferienimmobilien hervorragende Dienste. So etwa auch Lake’s Real Estate, ein neues Immobilienkonzept am Wörthersee. Dort sind die Wohnungen in einem Luxushotel angesiedelt, dass die Pflege übernimmt, damit sich die Besitzer in der raren Freizeit voll und ganz freispielen und sich der totalen Erholung widmen können.
Wem See oder Fluss in heimischen Gefilden nicht genug sind und wer nach mehr Wasser schielt, hat immer noch die Option sich ein Feriendomizil am Meer zuzulegen. Mag. Ludwig Bresich bietet etwa Immobilien in Kroatien, Serbien oder Montenegro an – Letzteres gilt wohl nicht mehr lange als echter Geheimtipp. An einer der beliebtesten Küsten der Österreicher, nämlich Istrien, hat Bresich Wohnungen im Programm und auf der Insel Rab gibt es gar das berühmte „Haus am Meer“.
Tja, und wenn Sie trotz unendlich viel Geduld, örtlicher Flexibilität, bester Kontakte und reichlich Erspartem kein Domizil am Wasser ergattern, dann bleibt Ihnen allemal die Möglichkeit selbst für das geniale Nass zu sorgen, indem Sie sich einen Pool oder Teich zulegen. Liegestuhl aufs Holzdeck, Sonnenschirm aufgespannt, ein gutes Buch und einen kühlen Drink – das klingt doch auch nach echter Idylle am Wasser! Bleibt noch die Suche nach einem geeigneten Grundstück, aber da helfen die Experten gerne ...
bw