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Viele Erwachsene leiden an ADHS

Nicht nur Kinder, sondern auch viele Erwachsene leiden an der Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung ADHS.


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„Viele von ihnen wissen gar nicht, dass sie betroffen sind“, so der Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie im Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen in Trier, Dr. Alexander Marcus. Er schätzt, dass in Deutschland zwei bis drei Prozent der Erwachsenen derartige Probleme mit Konzentration und Aufmerksamkeit haben: „Dass ADHS auch im Erwachsenenalter eine große Rolle spielt, ist erst in den letzten Jahren so bewusst geworden. Ursprünglich ist man davon ausgegangen, Ende der Pubertät lässt das nach.“ Die erkennbare motorische Unruhe lasse zwar nach, es bleibe jedoch die „innere Anspannung, diese Ablenkbarkeit, diese Unruhe, das Sich-nicht-dauerhaft-mit-etwas-auseinandersetzen-Können“, erläuterte der Experte, der derzeit mehr als 100 ADHS-Patienten in der Klinik betreut. „Beispiele könnten etwa sein: Eine Hausfrau fängt ständig neue Tätigkeiten an, ohne etwas zu Ende zu bringen; ein Jugendlicher, der eine Ausbildung nach der anderen abbricht; und ein Erwachsener, der einen Job nach dem anderen annimmt.“ Bei Erwachsenen mit einer ADHS-Störung besteht eine höhere Gefahr, drogenabhängig zu werden oder mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten. Werden diese Fälle erkannt und richtig behandelt, könnte man nicht nur Betroffenen helfen, sondern auch Straftaten vermeiden. Eine Behandlung bestehe meist aus einem Mix aus Psychotherapie, Beratung und Medikamenten.

Quelle: APA Gesundheit