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Strand, weit, weg

Für viele Reisende bedeutet Strandurlaub die wahre Erholung. In der – bei uns – kalten Jahreszeit liegen die echten Perlen des Strandurlaubs oft fast am anderen Ende der Welt. Doch eine Reise sind sie allemal wert.


Foto: fotolia

Gerade nach einem besonders heißen Sommer kommt ein klassisch windiger, regnerischer und nebliger Herbst vielen gelegen. Andere freuen sich schon auf den ersten Schnee und die legendären Ski-Openings der schönsten Skigebiete. Dann gibt es allerdings auch noch ein Gruppe Reisender, die mit Kälte, Nässe und warmer Kleidung recht wenig am Hut haben. Für diese Genießer bietet sich eine Fernreise ans Meer an – an exotische Orte ohne permanente Nabelschnur nach Hause, wo sich trefflich ab- und entspannen lässt. Derartige Orte liegen ganz oft am Meer und punkten nicht nur mit Wärme, Sonne und Wasser, sondern auch mit Langsamkeit, Siestas, ungewöhnlicher Küche und nachhaltigen Eindrücken, die man dann mit nach Hause nehmen und lange davon zehren kann. Auf unserer kleinen Weltreise zu einigen schönen Hotspots in der Ferne sparen wir den Norden aus, doch südwärts, westwärts und ostwärts liegt eine derartige Fülle von spektakulären Destinationen, dass wohl kaum einer sagen könnte, die Ideen gingen ihm aus.

Süden

Der Süden hat gegenüber dem fernen Osten und der Karibik einen kardinalen Vorteil: Die Zeitverschiebung – und damit der Jetlag – ist minimal oder sogar vernachlässigbar bis nicht vorhanden. Daher „verlieren“ wir auch bei Anreise und Heimkehr gefühlt weniger Akklimatisationszeit. Nun bieten sich natürlich für die Flugzeughasser Destinationen im und um den Mittelmeerraum an, wie die Kanarischen Inseln, Madeira oder auch Marokko, Ägypten und Israel. Das sind wunderbare Orte, die man gesehen haben sollte, aber vielleicht auch tatsächlich schon gesehen hat. Mit deutlich mehr Flugzeit sind auch etwas ungewöhnlichere Ziele erreichbar: östlich Afrikas La Réunion, die Seychellen, die Komoren oder Mauritius, westlich des Kontinents die Kapverdischen Inseln oder im Süden Südafrika, Namibia oder Mozambique. Camp’s Bay liegt etwa in unmittelbarer Nähe der Metropole Kapstadt und ist selbst im südafrikanischen Sommer wohltuend nicht überfüllt im Vergleich zu Mittelmeerstränden.
Die unvergleichliche Landschaft der Seychellen mit weißem Sand, riesigen Granitblöcken und tropischen Pflanzen bis zum Wasser zieht Ruhe Suchende nach wie vor magisch an. Anse Source d’Argent auf Roche Bois, Takamaka Beach, Anse Cocos auf La Digue, Turtle Beach auf Curieuse oder Madame Zabre Beach auf Deroches Isand lauten die melodischen Namen der schönsten Strände. Unter den Hotels sind viele einzigartige Resorts mit luxuriösen Angeboten für jeden Geschmack zu finden. Hier lässt sich fast nichts Falsches buchen. La Réunion gilt derzeit als Paradedestination für den ungewöhnlichen, edlen Strandurlaub. In der Lodge Roche Tamarin urlaubt man in den Bergen, aber in unmittelbarer Nähe der schönsten Sehenswürdigkeiten. Noch luxuriöser sind etwa das LUX* Saint Gilles oder das Palm Hotel und Spa.

Westen

Im Westen nichts Neues? Weit gefehlt! Ein Strandurlaub in Miami mit kleiner Kreuzfahrt auf die Bahamas macht nicht nur den Amerikanern selbst Spaß, sondern auch uns Europäern. Auch Kuba bietet sich an, allerdings wäre es schade, auf dieser unvergleichlichen Insel nur dem Mojito am Strand zu frönen – dann schon lieber mit viel Kultur, Atmosphäre und Erkundungstouren das Land kennenlernen, bevor es sich von Grund auf verändert. Die Karibik hat aber viel mehr im Programm als Jamaika, die Dominikanische Republik oder Mexiko. Die Bay Islands vor Honduras gelten beispielsweise als Geheimtipp für Taucher und alle, die es werden wollen. Anthony’s Key Resort auf Roatán (Bay Islands) ist als Ziel für eine Karibiktour, die nicht jeder gemacht hat, durchaus zu empfehlen. Hier kann der Besucher mit Delfinen tauchen oder schwimmen, Meeresschildkröten und Barrakudaschwärme bestaunen oder einfach den Strand entlangreiten und im Sonnenuntergang Frangipani-Cocktail schlürfen. Was das ist? Finden Sie es heraus! Übrigens: Auch die Festlandküste des kleinen, vergessenen mittelamerikanischen Staates kann mit Puderzuckerstränden auftrumpfen – und das ganz ohne Menschenmassen.
Belize, der kleine Staat am Südende der mexikanischen Yucatán-Halbinsel, punktet mit viel Maya-Geschichte und bei Tauchern: Das Blue Hole ist ein absoluter Topspot und die Keys vor Belizes Küste vereinen auch für Nicht-Taucher karibische, lateinamerikanische und US-amerikanische Lebensart an einem Ort. Das Xanadu Island Resort oder das Pelican Reef Villas Resort auf Ambergris Caye lassen an Komfort nichts vermissen.
Auch die weniger bekannten Karibikinseln wie die britischen Caymans, die Turks- und Caicos- und Jungferninseln oder die vielen Juwelen der kleinen Antillen lassen sich hervorragend bereisen und garantieren Sonne, Sand und Meer. So gilt derzeit etwa Grace Bay auf den Turks- und Caicosinseln als Hotspot für gediegenen Karibikurlaub. Das Amanyara auf Providenciales oder das Regent Grand Turks and Caicos sind nur zwei von gleich mehreren Fünf-Sterne-Hotels. Noch weiter südlich, zum südamerikanischen Kontinent gehörig, locken brasilianische Bilderbuchstrände zum Entspannen. Die Nutzer des Reiseportals Tripadvisor haben Baio do Sancho auf der brasilianischen Insel Fernando de Noronha, einer tropischen Insel vulkanischen Ursprungs 350 Kilometer vor der Ostküste Brasiliens im Atlantik, bereits zum zweiten Mal zum schönsten Traumstrand weltweit gewählt. Hier raubt allerdings nicht nur der einzigartige Strand den Atem, sondern auch die umwerfende Unterwasserwelt.

Osten

Wer mit Flugdistanzen kein Problem hat, kann natürlich die gigantisch lange Anreise nach Australien oder Neuseeland wagen. Fidschi, Tonga, die Cook Inseln oder Bora-Bora liegen leider alles andere als ums Eck. Doch Vietnam, die Philippinen, Indonesien, Bali und Malaysia sind ein gutes Stück näher und verfügen ebenso über traumhafte Strände wie frisch aus der Bacardi-Werbung. White Beach auf der philippinischen Insel Boracay verdient seinen Namen beispielsweise nicht umsonst und liegt noch dazu nur 315 km von der Hauptstadt Manila entfernt. Wer Meer und Erholung auf maximale Weise verbinden möchte, ist auch in einem der schönsten Ayurveda-Hotels in Sri Lanka oder einem Ashram in Goa – frei nach „Eat Pray Love“ – gut aufgehoben.
Bei Europäern noch relativ unbekannt ist übrigens das Archipel der Andamanen und Nikobaren zwischen Indien und Thailand. Dort macht beispielsweise das Barefoot at Havelock seinem Namen alle Ehre. Garantierte Strand-Highlights bieten in unveränderter Einzigartigkeit natürlich Thailand oder auch die Malediven. Einige der derzeit schönsten Resorts der Malediven sind das Gili Lankanfushi, das Soneva Fushi, das Lily Beach Resort, das One & Only Reethi Rah oder das Anantara Kihavah, um nur einen Bruchteil der zahlreichen Edelunterkünfte zu nennen. Unsere „Weltreise“ zu den schönsten Stränden beansprucht keinerlei Vollständigkeit für sich – das ist auch wohl kaum möglich. Sie soll lediglich Appetit auf Meer machen, selbst wenn die Anreise ein wenig Zeit in Anspruch nimmt. bw