< vorhergehender Beitrag

Schwester, wir sind auf Sendung!

Ablenkung tut gut, wenn Patienten auf Untersuchungen oder Behandlungen warten. Im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz gibt es dafür unter anderem „Schwestern TV“.


Claus Hager, Pressesprecher, Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz

So nennt sich das hauseigene TV-Programm des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Linz, das einen Einblick ins tägliche Krankenhausgeschehen ermöglicht. Das Linzer Ordensspitals ist das Onkologische Leitspital für Oberösterreich und verfügt über die älteste und größte Orthopädie-Abteilung des Landes sowie österreichweit die einzige Abteilung für Kinder­urologie. „Auf Schwestern TV stellen wir unsere Spezialisten vor, berichten über unsere Abteilungen und deren Kompetenzen, zum Beispiel zertifizierte Onkologie-Zentren, Top-Ausstattungen wie Greenlight-Laser oder den daVinci-Roboter. Wichtig ist uns die Aufklärung unserer Patientinnen und Patienten. Ein Blick hinter die Kulissen durch professionell aufbereitete Beiträge dient einerseits der Information und nimmt andererseits auch ein wenig die Angst und Sorge vor geplanten Eingriffen“, erklärt Pressesprecher Claus Hager. Im Unterschied zu anderen Krankenhaus-Programmen setzt sich Schwestern TV ausschließlich aus Beiträgen über das Haus zusammen. Diese werden seit 2012 in Kooperation mit der MedizinMediathek vielgesundheit.at produziert.

Patienteninformation

Jeweils zur vollen Stunde beginnt eine rund dreißigminütige, moderierte Sendung mit fünf bis sechs Beiträgen. „Die Inhalte werden dabei in einer für Laien verständlichen Sprache transportiert und die Beiträge zusätzlich mit Untertiteln versehen. Dies dient einmal mehr dem Verständnis, bietet zudem die Möglichkeit, die Beiträge nicht nur in den Patientenzimmern auszustrahlen, sondern auch in den Ambulanzen, wo wir keinen Ton einsetzen“, betont Hager. Die verbleibende halbe Stunde – bis zum Start der nächsten Sendung – wird mit Informationen in Form von PowerPoint-Präsentationen gefüllt, etwa über Veranstaltungen, Teams und Ärzte der einzelnen Abteilungen.
Zurzeit verfügt Schwestern TV über fünf sogenannte Programmschleifen und damit über ein fünfstündiges Programm, das laufend abgespielt wird. Dadurch wird eine jährliche Kontaktchance von rund 150.000 ambulanten und stationären Patienten plus Besuchern, Angehörigen und Mitarbeitern erreicht. Selbstverständlich kann es vorkommen, dass ein stationärer Patient einen Beitrag zweimal sehe, so Hager: „Immerhin haben wir in unserem Haus eine durchschnittliche Verweildauer von 4,2 Tagen. In der Regel schaut ein Patient aber nicht durchgehend Schwestern TV, immerhin stehen in den Zimmern auch alle anderen gängigen TV-Kanäle zur Verfügung. Patienten in den Ambulanzen sollten jedoch keinen Beitrag doppelt sehen.“
Auf Aktualität wird freilich großer Wert gelegt: „Es werden fortlaufend neue Beiträge erstellt, wodurch die inhaltliche Vielfalt immer umfangreicher und das Programm immer länger wird. Neben den Neuproduktionen werden bestehende Beiträge bei Bedarf aktualisiert“, so Hager. Die Auswahl der Themen erfolgt in Anlehnung an die Schwerpunkte des Hauses mit dem Ziel, nach und nach das gesamte Spektrum abzudecken. Neben den Patienten sind aber auch die Mitarbeiter des Krankenhauses eine wichtige Zielgruppe: „Die Schwestern TV-Beiträge sind hervorragend dafür geeignet, neuen Kolleginnen und Kollegen einen kompakten Überblick über unser Haus zu bieten“, erklärt Hager.  

Medizinkompetenz online

Die Sendungen werden jedoch nicht nur auf Schwestern TV abgespielt, sondern sind darüber hinaus online auf der Krankenhaus-Homepage, über den eigenen YouTube-Kanal sowie auf vielgesundheit.at abrufbar. Ein Angebot, das definitiv genutzt wird, schließlich bringen es manche Beiträge bereits auf bis zu 1.500 Aufrufe. Um noch mehr Menschen zu erreichen, erfolgt eine zusätzliche Streuung seitens des Filmproduktionsunternehmens vielgesundheit.at über weitere Kooperations- und Medienpartner, darunter Online-Portale österreichischer Top-Medien (darunter springermedizin.at, krone.at, standard.at, seniorkom.at, heute.at), aber etwa auch über ProSieben oder PULS 4. So konnten beispielsweise zahlreiche Patienten und deren Angehörige über die zertifizierten Tumorzentren am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz informiert und über die Behandlungsmöglichkeiten aufgeklärt werden. „Als Informationsmedium gewinnt das Internet in gesundheitlichen Belangen seit Jahren an Bedeutung. Umso wichtiger ist es, eine seriöse Berichterstattung mit kompetenten Experten zu gewährleisten“, konstatiert Hager.

Gesundes Marketing einst und heute

Schwestern TV an sich ist nicht neu, sondern vielmehr eines der ersten hauseigenen TV-Programme österreichweit: Mitte der 1990er-Jahre hat Dr. Thomas Schweitzer, der ehemalige Leiter der Abteilung für Klinische Psychologie, das Programm initiiert und auch selbst produziert. „Als er in Pension ging, mussten wir uns auf die Suche nach einem geeigneten Partner machen, mit dem wir Schwestern TV weiterführen können. Und den haben wir mit vielgesundheit.at gefunden“, sagt Claus Hager. Beim 1. Österreichischen Forum für Gesundheitsmarketing am 17. Oktober 2013 in Wien wird Hager über das neue Schwestern TV referieren. Das Forum steht unter dem Motto „Für immer g’sund? Herausforderungen für ein modernes Gesundheitsmarketing“, schließlich sei es ein Trugschluss, dass Krankenhäuser kein Marketing zur Steigerung der Kundenattraktivität benötigen. Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz trägt dieser Tatsache seit mehr als zehn Jahren mit dem eigenen „Servicebereich PR & Marketing“ Rechnung. Die Abteilung, für deren Leitung Hager verantwortlich zeichnet, kümmert sich um sämtliche Belange der internen und externen Unternehmenskommunikation.
Für Claus Hager ist die zielgruppengerechte Kommunikation besonders wichtig: „Zum einen wenden wir uns an Patienten und deren Angehörige, die wir über die klassische Öffentlichkeitsarbeit wie beispielsweise Medienberichte und Veranstaltungen ansprechen.“ Bei der zweiten wichtigen Zielgruppe handelt es sich um niedergelassene Ärzte, die über verschiedene Marketingtools erreicht werden, darunter Fortbildungsveranstaltungen, Printnewsletter sowie ein eigenes Zuweiserportal im Internet, das wiederum mit Video- und Audio-Beiträgen aufgewertet wird. Und freilich kann in Zeiten wie diesen auf Social Media nicht verzichtet werden: Neben dem eigenen YouTube-Kanal verfügt das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz über eine Facebook-Seite mit mehr als 4.200 Fans. Außerdem wird getwittert – etwa dass auf Schwestern TV gerade ein neuer Beitrag ausgestrahlt wird.

Link-Tipps