Schulärzte aufwerten
Schulärzte können wesentlich zur Früherkennung von Krankheiten und zur Förderung der Gesundheit von Schulkindern beitragen.
„Allerdings legt ihnen die heimische Schul- und Gesundheitspolitik viele Hürden in den Weg“, meint der Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) und Leiter des ÖÄK-Schulärztereferats, Dr. Karl Forstner, anlässlich des 3. „Schulgesundheitsdialogs“, der kürzlich in Kooperation zwischen Österreichischer Ärztekammer und der Plattform Elterngesundheit (PEG) stattfand. Die ÖÄK unterstütze daher die Forderung von Elternvertretern nach einem bundesweit einheitlichen Schulärztewesen. „Derzeit gibt es einen Kompetenzendschungel“, meint auch die stellvertretende PEG-Vorsitzende Dr. Susanne Schmid, das zeige sich etwa an den unterschiedlichen Regelungen zu Schulimpfungen.
„Wir brauchen eine engere Kooperation von Bildungs- und Gesundheitsbereich. Denn Basis für den Lernerfolg der Kinder ist ihre körperliche, seelische und soziale Gesundheit“, betonte die Schulärzte-Referentin der Österreichischen Ärztekammer, Dr. Gudrun Weber.
Schulärzte können nicht nur körperliche Probleme wie etwa Hauterkrankungen, Fehlsichtigkeit, Herzgeräusche, Schilddrüsenfehlfunktionen und vieles mehr frühzeitig erkennen, sondern seien auch eine Anlaufstelle für Kinder und Jugendliche in schwierigen Lebensumständen.
Nach Ansicht der ÖÄK-Schulärzte-Referentin Weber sind Schulen gefordert: „Sie müssen entsprechende Ressourcen zur Verfügung stellen und Schulärzte stärker in diverse Gesundheitsförderungsprogramme einbinden – ähnlich wie Betriebsärzte.“