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Maßgeschneiderte Rehabilitation – Zu Hause und doch auf Reha – Den Rücken stärken – Onkologische Versorgung heute und morgen – Kompetenzzentrum für Neurorehabilitation


Rehabilitation ambulant und in vertrauter Umgebung. Fotos: OptimaMed

Maßgeschneiderte Rehabilitation

Die Diagnose Krebs und die meist kurzfristig startende Akutbehandlung mit oft markanten Veränderungen des gesamten vertrauten Lebensumfelds bedeuten für jeden Menschen einen körperlichen und seelischen Hagelsturm. Den gilt es zuerst einmal zu überstehen. Ebenso bewegt die meisten Betroffenen auch die Frage nach dem Danach: „Wie schaffe ich den Weg zurück in ein vielleicht völlig verändertes Leben?“
Gedanken und Befürchtungen, die Primaria Dr. Daniela Gattringer, Chefin des Institutes für Physikalische Medizin und Rehabilitation am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz, täglich hört und gut versteht: „Krebsdiagnose und -behandlung bringen jeden Menschen aus dem Gleichgewicht. Umso wichtiger, dass die Rehabilitation als nächstes Glied der Kette seelisch und körperlich fühlbar den Weg aus dem Gewitter heraus zurück ins Licht weist.“ Gattringer hat daher mit ihrem Team die „Ambulante Onkologische Rehabilitation“ für Menschen, die im Erwerbsleben stehen, entwickelt. Ziel ist, notwendige und sinnvolle Therapien ohne stationären Aufenthalt möglichst gut der aktuellen Lebenssituation der Patienten anzupassen. So wird der Therapieplan individuell mit den Patienten geplant und terminlich optimal abgestimmt. Dabei arbeiten von Medizinern über Psychologen, Physio- und Ergotherapeuten bis hin zur Ernährungsberatung alle Begleiter Hand in Hand. Die Therapiemaßnahmen finden im modernen und ansprechenden Ambiente des Instituts für physikalische Medizin am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz statt. Auf Wunsch werden auch Angehörige durch spezielle Schulungen mit ins Programm eingebunden. Die Reha setzt nach Abschluss der Akutbehandlung von Krebserkrankungen an. Das Programm dauert sechs Wochen, die insgesamt 60 Therapieeinheiten werden an zwei bis drei Tagen pro Woche absolviert.
www.tumorzentrum-linz.at

Zu Hause und doch auf Reha

Nach einer Operation oder schweren Erkrankung ist oft eine Rehabilitation zur Wiedererlangung der Beweglichkeit notwendig. An den Standorten einiger Häuser der Vinzenz Gruppe wird eine Alternative zum stationären Aufenthalt angeboten: die ambulante Rehabilitation. Die Wiederherstellung der Mobilität nach einem operativen Eingriff bzw. die Stabilisierung der Gesundheit braucht Zeit und Disziplin. Der Vorteil einer ambulanten Reha: Training und therapeutische Übungen werden von Anfang an in den Alltag integriert. Das macht es sehr viel leichter, damit auch nach erfolgreichem Abschluss weiterzumachen. Sowohl das Orthopädische Spital Speising als auch das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz bieten in bestimmten Fällen eine solche ambulante Rehabilitation an. Das Angebot „Ambulante Reha“ gilt für alle berufstätigen Patienten und auch jene, die sich in einem laufenden Invaliditäts- oder Pensionsverfahren befinden, die bei einer der neun Gebietskrankenkassen oder bei der SVA versichert sind.
www.vinzenzgruppe.at

Den Rücken stärken

Rechtzeitige Kur- und Rehabilitationsverfahren senken langfristig die Kosten für das gesamte Gesundheitssystem. Steht bei der Rehabilitation die „Reparatur“ im Vordergrund, so geht es bei einer Kur vor allem um Vorbeugung. „Nach der Operation kann man im stationären Setting eine ungleich höhere Therapiedichte bewirken, der Patient bekommt also viel mehr Therapien finanziert als er ambulant bekäme“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Stephan Domayer, Facharzt für Orthopädie und Leiter des Rehazentrums Zicksee, warum gerade nach Wirbelsäulen-Operationen ein Rehabilitationsverfahren einzelnen ambulanten Therapien auf jeden Fall vorzuziehen ist. Die größte Gefahr sieht der Experte, wenn sechs Wochen nach einer Operation die Wundheilung abgeschlossen und der Patient weitgehend schmerzfrei, die Muskulatur jedoch von der Schonung noch völlig abgebaut ist. Kehrt man hier gleich in den Alltag zurück, können Schmerzen durch die übermäßige Belastung wieder neu auftreten. „Diese können dann sehr langwierig sein“, warnt Domayer. „Die Reha wirkt hier also wie eine Versicherung für den Operationserfolg.“

Onkologische Versorgung heute und morgen

Die Zukunft der onkologischen Versorgung stand im Mittelpunkt einer IIR-Konferenz, die kürzlich in Wien stattgefunden hat. Der Fachevent widmete sich zwei Tage lang der Frage nach der Zukunft der onkologischen Versorgung, bei der erstmals das Nationale Krebsrahmenprogramm des Bundeministeriums für Gesundheit präsentiert wurde. Zwischen 2010 und 2014 erarbeitete der Onkologiebeirat im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit ein Nationales Krebsrahmenprogramm für Österreich, das Maßnahmen hinsichtlich der Bereiche Prävention, Diagnostik, Behandlung, Forschung, Psychoonkologie, Palliativ- und Hospizversorgung, onkologische Rehabilitation und Epidemiologie vorsieht. Ziele sind unter anderem eine verringerte Inzidenz bei Krebserkrankungen durch Prävention und Gesundheitsförderung, eine Verringerung der Mortalität bei Krebserkrankungen sowie ein längeres Überleben der Patienten in guter Lebensqualität durch evidenzbasierte und zeitgerechte Früherkennung, Diagnostik und Behandlung.
Die Onkologie beschreitet mit personalisierter Medizin neue Wege für Forschung und Therapiefelder: Für jede Tumorform, für jeden Patienten soll die zielgerichtete Therapie gefunden werden. Mit dem Einsatz neuer Technologien und begleitenden Diagnosen können auch die notwendigen Voraussetzungen für neue Krebsmedikamente überprüft werden. Prof. Ruth Ladenstein von der St. Anna Kinderkrebsforschung stellte unter anderem die Erfolge der Kinderonkologie auf Basis kontrollierter Studien vor. Vertreter der AGES-Medizinmarktaufsicht präsentierten die regulatorische Sicht von Biosimilars und den Zulassungsprozess onkologischer Arzneimittel.
www.iir.at

Kompetenzzentrum für Neurorehabilitation

Seit März 2012 betreibt die SeneCura-Gruppe im burgenländischen Kittsee eine Rehabilitationsklinik, die sich auf die ganzheitsmedizinische Neurorehabilitation von beispielsweise Schlaganfall-, Schädel-Hirn-Trauma-, Parkinson- oder Multiple-Sklerose-Patienten spezialisiert hat. Um den Gesundheitsbereich der SeneCura-Gruppe stärker von der Pflege zu trennen, wurden die medizinischen und rehabilitativen Angebote im Herbst 2014 unter dem Namen OptimaMed zusammengefasst. Das Neurologische Rehabilitationszentrum Kittsee gilt mit bisher mehr als 2.000 erfolgreich behandelten Patienten als Kompetenzführer der neuen Marke – weitere Einrichtungen von OptimaMed sind bereits in Bau. Mit Anfang Dezember 2014 hat Dr. Nikolaus Steinhoff (50) die ärztliche Leitung des OptimaMed Neurologischen Rehabilitationszentrums Kittsee übernommen. Der renommierte Facharzt für Neurologie ist in seiner neuen Funktion für die ärztliche Leitung der 100-Betten-Klinik mit Spezialisierung auf die Behandlung von neurologischen Patienten aller Schweregrade verantwortlich.
www.neuroreha-kittsee.at