Lust auf Veränderung
Pünktlich zum aufkeimenden Frühling präsentieren die Möbelhersteller bunte Kreationen, die zu einem Make-over in den eigenen Wänden inspirieren.
Beim Wohnen ist im Grunde jeder ein Experte, denn wir tun es täglich. Es ist schön, wenn man sich in den eigenen vier Wänden behaglich fühlt und schon beim Betreten des Zuhauses abschalten kann. Deshalb lohnt sich eine intensive Auseinandersetzung mit dem eigenen Geschmack und aktuellen Trends. Denn ein Haus lebt nicht von der Möblierung allein. Es sind die einzelnen hier lebenden Persönlichkeiten, die spürbar sein sollen. Wenn man bei jemandem zu Gast ist und sich wohlfühlt, weiß man oft nicht warum – bis man merkt, dass einfach alle Details stimmen.
Wohntrends 2016
Die erste Einrichtungsmesse des Jahres findet traditionsgemäß in Köln statt. Die „imm cologne und LivingInteriors“ ist eine Leistungsschau, die heuer 80.000 Fachbesucher aus 128 Ländern besuchten. Hier wurde Mitte Jänner gezeigt, auf welche Möbel- und Einrichtungstrends man sich freuen kann. Zusammengefasst lässt sich sagen: Wohnen wird noch einmal wohnlicher. Natürliche Materialien, Mid-Century-Design mit Entwürfen der 1940er- bis 1960er-Jahre und bunte Blickfänger dominieren die kreative Vielfalt. Eine gewisse Nostalgiesehnsucht zeichnet sich ab. Geborgenheit ist das Motto, das über vielen Entwürfen zu schweben scheint – ebenso wie die Kombinationsfreude, die mit Accessoires und Heimtextilien individuell ausgelebt werden kann wie mit einzelnen Designerstücken. Die Möbeldimensionen werden als Antwort auf den geballten Wohnraum im urbanen Gebiet wieder tendenziell kleiner.
Intensiver Blick
Der Wohnkomfort steckt im Detail. Das zeigen Hersteller wie Artek, BoConcept, Poltrona Frau oder die Neue Wiener Werkstätte. Ihnen allen ist die Fähigkeit gemein, hochwertige Materialien intelligent einzusetzen – seien es gebogene Einzelmaterialien, die die Funktion steigern, oder spezielle Federungen mit handgebundenen Elementen bei Sitzmöbeln und strapazierfähige Nähte oder Steppungen, die die Passform optimieren. Das Selbstverständnis als Schnittstelle zwischen Design, Architektur und Kunst fordert hohe Maßstäbe, die generös umgesetzt werden. Zum Einsatz kommen Holz, Glas, Metall und Naturstein, aber auch Linoleum und Hochglanzlaminat – zwei Materialien, die bestens für Oberflächen von Tischen und Regalen geeignet sind und mit der Zeit eine reiche Patina entwickeln.
Licht im Fokus
Bei hochwertigen Lampen spielt das manuelle Glasbläsereihandwerk eine große Rolle. Großvolumige Leuchten und unkonventionelle Formen sind hier eine willkommene Abwechslung zu minimalistischen Decken- und Stehlampen. Zwei Label, die hier positiv hervorstechen, sind Brokis und Lasvit. Die beiden tschechischen Beleuchtungsspezialisten fallen mit ihrer Innovationskraft und dem Talent, moderne Innenbeleuchtung zum dekorativen Objekt werden zu lassen, auf. Die geradlinigen, runden Balloon-, Muffin- oder Whistle-Modelle von Lucie Koldova und Dan Yeffet oder die Serie Neverending Glory von Jan Plechac und Henry Wielgus werten Wohnräume designtechnisch definitiv auf, statt sie nur zu erhellen.
Ein letzter Trend ist hierzulande ebenfalls ungebrochen – nämlich der, sich beim Hausbau oder der Wohnungseinrichtung Planungsexperten anzuvertrauen. Exemplarisch seien hier das Möbelstudio Leo Schulmeister und die Interiorspezialisten Karin Quas, Andreas Strahlegger und Raimund Brunmair, die hinter dem Wiener Unternehmen Quas Interior stehen, genannt. Sie haben sich als Komplettausstatter mit innovativen Ideen und dem Gespür für die Umsetzung von Kundenwünschen einen Namen gemacht. Die Vorteile liegen auf der Hand: Wer Profis für sich arbeiten lässt, kann sich auf individuelle Planung, kreatives Möbeldesign und klingende nationale wie internationale Marken und Designer freuen, die die eigenen vier Wände zum Leben erwecken. mh
Interior-Profis
www.mood-wien.at
www.moebelstudio.at
www.leder-appel.at
www.designgalerie.at
www.stilwerk.at
www.quas.at
www.nww.at
www.artek.fi
www.brokis.cz
www.boconcept.com
www.poltronafrau.com