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Klinik-Forschung: Österreich über EU-Schnitt

Die klinische Forschung in Österreich wird im internationalen Vergleich offenbar besser. Die Bedeutung von wissenschaftlichen Arbeiten aus Österreich hat seit den 1980er-Jahren ständig zugenommen und ist 2012 auf einem Niveau angelangt, das weltweit eine Spitzenposition bedeutet und über dem EU-Durchschnitt liegt.


Das ist das Ergebnis einer Analyse der Wissenschafts-Website „Science Watch“.
„Die MedUni Wien spielt bei der klinischen Forschung in Österreich eine maßgebliche Rolle. Immerhin wird ein Drittel aller klinischen Forschungsvorhaben in Österreich an der MedUni in Wien abgewickelt“, sagte Johannes Pleiner-Duxneuner, Leiter des Koordinationszentrums für Klinische Studien, kürzlich anlässlich des Internationalen Tags der Klinischen Forschung. Die Anzahl der Zitierungen von Publikationen aus Österreich hat sich von 2005 auf 2010 mehr als verdoppelt und ist auch Ende 2011 auf Top-Niveau, womit Österreich eine internationale Spitzenposition belege. „Allerdings gibt es trotz dieser Erfolgsmeldungen nach wie vor ein Akzeptanzproblem für die Forschung im Allgemeinen und die klinische Forschung insbesondere“, fügte Pleiner-Duxneuner hinzu und ergänzt: „Im internationalen Vergleich ist Österreich hier laut Umfragen leider Schlusslicht. Mit der Teilnahme an klinischen Studien verbinden die Menschen nach wie vor das Bild eines ‚Versuchskaninchens’. Das entspricht nicht der Realität“, betonte der Experte weiter.
Tatsächlich aber sind Patienten in Studien sehr gut aufgehoben, weil die gesetzlichen Vorgaben sehr streng und gut sind und jede Studie von einer unabhängigen Ethikkommission begutachtet wird. Generell sei klinische Forschung mit Kindern besonders wichtig, „da bekanntlich nicht jedes Medikament für Kinder zugelassen ist und Kinder aufgrund ihres noch nicht ausgereiften Stoffwechsels nicht als ‚kleine Erwachsene’ behandelt werden dürfen“. Quelle: Meduni Wien