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Keine Einladung!

Wer aus dem Urlaub heimkommt, erlebt mitunter unliebsame Überraschungen: Ungebetene Gäste haben sich in Haus und Wohnung an Wert-sachen bedient.


Spätestens jetzt sollten Sie darüber nachdenken, Haus oder Wohnung entsprechend zu sichern. Immerhin gehen Experten davon aus, dass mehr als ein Drittel aller Einbrüche scheitern, weil die Objekte gesichert sind und damit ein geplantes Einbruchsvorhaben erst gar nicht gestartet wird. Umso wichtiger sind entsprechende Maßnahmen, nachdem Statistiken melden, dass die Zahl der Einbrüche steigt und organisierte Banden am Vormarsch sind.

Leichtes Spiel

Sorgen Sie in Ordination und Privathaus bzw. -wohnung daher dafür, dass von außen keine Anzeichen sichtbar sind, dass das Objekt leer bzw. vorübergehend unbewohnt ist. Gestapelte Werbung auf der Türmatte, vertrocknete Blumen oder ein übervoller Briefkasten sind untrügliche Zeichen für Langfinger, dass hier die nötige Aufsichtspflicht fehlt. Und sie bilden gleichzeitig eine Einladung auch für ungeübte „Einsteiger“ im Einbruchsbusiness, die hier auf leichtes Spiel hoffen. Praktische Einstiegshilfen stellen auch die Leitern im Garten, die Mülltonne vor dem Fenster oder ein gekipptes Fenster dar. Jeder, der schon einmal seinen eigenen Schlüssel vergessen hat, weiß, wie einfach es ist, selbst einzusteigen und mittlerweile finden sich passende Anleitungen auch ganz einfach im Internet.

Technik bringt’s

Neben den beschriebenen einfachen Verhaltensmaßnahmen gibt es eine Reihe technischer Ausrüstungen, die als zuverlässiger Einbruchsschutz gelten. Zwei große Gruppen sind Anlagen der mechanischen Sicherheitstechnik und Alarmanlagen. Mechanische Absicherungen sollen den Angriffen so lange wie möglich standhalten, denn in der Regel gibt ein Einbrecher nach drei bis vier Minuten auf. Dazu zählen etwa Fenstergitter, Fensterriegel oder Zusatzschlösser und Balkenriegel an Türen sind einfach nachzurüsten und durchaus erschwinglich. Ein wenig mehr Aufwand, der sich jedoch lohnt, sind Sicherheitstüren.
Zur Anschaffung einer Alarmanlage gibt es je nach Bundesland ansprechende öffentliche Förderungen. Eine gut sichtbare Alarmanlage stellt allerdings auch ein Zeichen dar, dass es etwas zu holen gibt und regt mitunter sogar den „sportlichen“ Ehrgeiz der Gauner an, sie zu überwinden. Mehrere Fehlalarme können ein Hinweis darauf sein, dass die Langfinger gerade testen, ob Polizei oder Besitzer einschreiten bzw. ob es sich um einen – bei Einbrechern unbeliebten – stillen Alarm handelt.

Im Fall des Falles

„Und wenn etwas passiert, dann bin ich jedenfalls versichert!“, sagt sich so mancher angesichts häufiger Warnungen. Wirklich? Selbst wenn Ihr Versicherungsschutz bestens abdeckt, was gestohlen wird, so ersetzt er niemals den Verlust lieb gewonnener Dinge, das Chaos, das der Einbrecher anrichtet und den emotionalen Schaden, den Sie eventuell nehmen können. Versicherungen mussten zudem in den letzten Jahren die Erfahrung machen, dass die Schadenszahlungen erstmals die Einkünfte durch Prämien überstiegen. Sie reagierten damit, dass sie in den Polizzen auch Präventionsmaßnahmen verankerten, ohne die es nicht zur Auszahlung kommen würde. Also: Kleingedrucktes lesen und vorbeugen!                    rh