Jedes Fertighaus wird maßgeschneidert
Die Zeiten, als sich Bauherren zwischen Fertighaus-Typ X, Y oder Z entscheiden mussten, sind längst vorbei. Heute wird nach ganz individuellen Wünschen geplant und gebaut. Individualität, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit spielen dabei eine zentrale Rolle.
Architektonisch gestaltete Fertighäuser in einer möglichst unverwechselbaren, maßgeschneiderten und qualitativ hochwertigen Ausführung nach ökonomischen wie ökologischen Kriterien, das alles schlüsselfertig zu einem „All Inclusive-Fixpreis“ – so lassen sich die wesentlichen Trends im Fertighausbau in einem Satz zusammenfassen.
Die heimischen Anbieter haben sich den veränderten Kundenbedürfnissen längst angepasst und setzen auf Individualität, Design und Energieeffizienz. Das Fertighaus von der Stange tritt mehr und mehr ins Hintertreffen. Auch wenn das klassische Typenhaus nach wie vor angeboten wird, so bildet es heute meist nur mehr die Ausgangslösung, an der je nach Wunsch und Anforderungen der späteren Bewohner nahezu grenzenlos verändert und gestaltet werden kann. Dabei geht es längst nicht mehr um die Frage, ob sich nicht die eine oder andere Zwischenwand verrücken lässt. Auch Grundmaße oder Außenwände sind keineswegs mehr tabu. Praktisch alle namhaften Produzenten beschäftigen dafür inzwischen eigene Architekten oder kooperieren eng mit Architekturpartnern. Manche Produzenten fertigen überhaupt nur mehr individuell. „Jeder Hauskunde will sein eigenes Haus“, sagt etwa Friedrich Schachner, Gesellschafter der Schachnerhaus GmbH: „Die Individualisierung schreitet immer stärker voran. Sehr viele Hersteller bieten individuelle Grundrisse an. Es gibt aber auch einige, die ausschließlich individuelle Bauten anbieten, wie zum Beispiel Schachnerhaus.“
Mitbewerber haben wiederum eigene Konzepte etabliert. ELK zum Beispiel spricht mit seinem Programm „ELK individuell“ ganz speziell Bauherren an, die laut ELK-Marketingleiter Andreas Toifl beim Hausbau „höchstmögliche Flexibilität und Individualität“ wünschen.
Vielfältig und flexibel
Aber nicht nur die Individualität der Raumgestaltung wird immer wichtiger, auch das Angebot für eine maßgeschneiderte Außen- und Innenraumgestaltung nimmt kontinuierlich zu, im Fertighaus-Jargon „Bemusterung“ genannt. Die Anbieter haben dafür eigene, zum Teil großflächige Bemusterungszentren eingerichtet. Die Auswahl an Materialien und Designen ist über die Jahre um ein Vielfaches gestiegen. Für die Bemusterung des zukünftigen Zuhauses sollten die Bauherren daher entsprechend viel Zeit investieren. Man nähert sich dabei dem fertigen Haus von außen nach innen: Zuerst werden von Dach über Putz und Fenster die Details der Außenbereiche festgelegt, danach kommen die Innenräume dran: Heizung, Sanitäreinrichtungen, Armaturen, Tapeten oder Wandfarbe, Böden, Lichtschalter etc.
Neben einer individuellen Planung ist auch Flexibilität gefragt, denn Platzbedarf und Raumanforderungen ändern sich oft schneller als ursprünglich gedacht. Der Slogan „Ein Haus fürs ganze Leben“ entspricht in unserer immer kurzlebigeren Zeit der zunehmenden familiären, beruflichen und persönlichen Veränderungen nur mehr in seltenen Fällen der Realität. Kinder kommen und gehen dann wieder. Hobbies verändern sich und mit ihnen das Anforderungsprofil des Eigenheims. „Unsere Häuser können jederzeit umgebaut oder erweitert werden und der Aufwand ist dabei relativ gering, da aufgrund der Holzrahmenbauweise Schmutz und Staubbelastung auf ein Minimum reduziert sind“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter von HARTL HAUS, KR Dir. Roland Suter.
Holz dominiert
Im Fertigteilhausbau dominiert der Werkstoff Holz. Dies gilt sowohl für die herkömmliche Riegelwandbauweise – dabei werden im Werk Holzrahmen beidseitig beplankt und die Zwischenräume anschließend mit Dämmmaterial gefüllt – als auch für die Massivholzbauweise, die laut Friedrich Schachner „seit der Serienfertigung von Brettsperrholz immer mehr zunimmt, da es sich dabei um eine besonders stabile und massive Holzkonstruktion handelt.“ Die Massivholzplatten sind dabei meist in dreischichtiger Form hergestellt und können je nach Anforderung mit Wärmedämmung und verschiedenen Fassaden oder Innenausbaumaterial versehen werden. Weiters geht der Trend immer mehr zu pflegeleichten Fassaden, die entweder als ungestrichene bzw. unbehandelte Holzfassaden, als Putz- oder Blechfassaden oder mit Bekleidungen aus Werkstoffplatten ausgeführt werden.
Energieversorgung
Der in jeder Hinsicht wichtigste und nachhaltigste Trend im Fertighausbau findet sich aber eindeutig in immer effizienteren Lösungen der Energiefrage. Bereits heute ist de facto jedes Fertighaus zumindest ein Niedrigenergiehaus, in vielen Fällen bereits ein Niedrigstenergiehaus. Das Erreichen einer Energiekennzahl zwischen 20 und 30 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr ist inzwischen auch wirtschaftlich relativ gut möglich, ohne hohe zusätzliche Investitionskosten in Kauf nehmen zu müssen.
Noch geringer ist der Heizwärmebedarf in einem Passivhaus. Die Energiekennzahl liegt hier unter 15 kWh pro m² und Jahr. Bei so guten thermischen Eigenschaften ist eine konventionelle Gebäudeheizung erst gar nicht nötig. Aufgrund ausgezeichneter Dämmung und wärmebrückenfreier Architektur gibt es keine unnötigen Wärmeverluste, Wärmequellen wie Sonne, Bewohner oder Haushaltsgeräte decken den größten Teil des Wärmebedarfs ab, erklärt Andreas Toifl: „Die erforderliche geringe Restheizung wird über die Passivhaus-Heizung mit kontrollierter Be- und Entlüftung abgedeckt. Diese Be- und Entlüftung garantiert auch bestes Wohnklima, denn es gibt Tag und Nacht angenehme Temperatur und zu jeder Zeit pollenfreie und staubarme Frischluft in den Räumen.“
Marktführer ELK hat schon mehr als 400 Passivhäuser errichtet und ist davon überzeugt, dass diese Bauform schon sehr bald zum Standard wird. Wettbewerber sind in ihrer Prognose noch etwas zurückhaltender. Roland Suter etwa hält zwar „die Idee des Passivhauses für grundsätzlich gut“, er verweist aber auf statistische Zahlen, wonach das Passivhaus derzeit eher leicht rückläufig sei, weil „der Kunde zehn Prozent Mehrkosten beim Bau offenbar nicht in Kauf nehmen will.“ Man müsse daher abwarten, wie sich diese Entwicklung fortsetzen wird.
Ob Niedrigenergie-, Niedrigstenergie- oder Passivhaus: eindeutig ist jedenfalls der Trend in Richtung Energie-Selbstversorgung. „Die wenige Energie, die diese Häuser noch brauchen, soll an oder in unmittelbarer Nähe des Hauses erzeugt werden“, erläutert Schachner. Solarpaneele am Dach sind mittlerweile ohnehin Standard, es werden aber auch immer mehr Fotovoltaikanlagen auf die Häuser oder in die Fassaden eingebaut. Viele Fertighäuser erzielen damit sogar einen Energieüberschuss.
HARTL HAUS zum Beispiel bietet mit dem „iQ Energiepaket“ einen „attraktiven, besonders günstigen Einstieg“ in die umweltfreundliche Fotovoltaik-Technologie an, sagt Suter: „Das Fertighaus wird auf Wunsch mit einer hochwertigen 2 kWpeak Fotovoltaik-Anlage ausgestattet und die Anlage mit über 50 Prozent der Anschaffungskosten gefördert. Im vergangenen Jahr haben sich über 50 Prozent unserer Kunden für das Fotovoltaik-Energiepaket entschieden.“
Schlüsselfertig
Fertighäuser werden in grundsätzlich drei Ausbaustufen angeboten: Ausbauhaus, belagsfertig oder schlüsselfertig. War das Ausbauhaus ursprünglich die bevorzugte Variante, so geht es inzwischen klar in Richtung schlüsselfertig. Der Bauherr muss sich in diesem Fall praktisch um nichts mehr kümmern, Fliesen und Böden sind verlegt, Armaturen und sanitäre Einrichtungsgegenstände eingebaut, Innentüren und Treppen samt Geländer fertig. Das Haus kann in kürzest möglicher Zeit bezogen werden.
Ebenso ungebrochen sei die Entwicklung hin zum Prinzip „Alles aus einer Hand“, meint Schachner: „Es wird vom Kunden sehr geschätzt, nur einen Ansprechpartner als Generalunternehmer zu haben, mit dem alle entsprechenden Belange des Hausbaues vereinbart werden.“ Der gesamte Leistungsumfang des Bauprojekts wird dabei detailgenau definiert und zum vereinbarten Fixpreis umgesetzt. Diese Sicherheit in der Planungs- und Bauphase schätzen die Kunden sehr, pflichtet Roland Suter bei: „Die heutige Zeit ist einfach zu stressig und deshalb lässt man lieber Profis werken und hat somit auch die Sicherheit, dass alles passt. Ein persönlicher Bauleiter kümmert sich um Kundenanliegen, -fragen und -wünsche für den kompletten, beauftragten Leistungsumfang.“ Dabei wird augenscheinlich schon in der Planungsphase immer stärker darauf Rücksicht genommen, dass – zumindest hinsichtlich Alterswohnsitz zu einem späteren Zeitpunkt – barrierefreies Wohnen möglich ist. In diesem Sinn entscheiden sich auch viele junge Bauherren für das Wohnen auf einer Ebene.
Objekt- & Mehrgeschoss-Fertigbau
Auch bei Großprojekten – egal ob Objektbauten, mehrgeschossige Wohn- oder Kommunalbauten – setzen sich immer öfter Fertigbau-Systeme aufgrund ihrer hohen Flexibilität und der Gestaltungsvielfalt durch. Außerdem schätzen die Bauträger Vertragsqualität und Terminsicherheit. Das dokumentiert eine Reihe internationaler Vorzeigeprojekte, die in den vergangenen Jahren von heimischen Produzenten realisiert wurden. So hat ELK etwa erst vor Kurzem ein Großprojekt in London erfolgreich umgesetzt. In nur 17 Wochen Bauzeit entstand ein fünfgeschossiger Wohnbau mit 77 Apartments, 2.300 m2 Bürofläche und einer gesamten Nutzfläche von mehr als 6.000 m2. Dafür wurde ELK für den NÖ-Holzbaupreis 2012 nominiert. In Wien hat ELK ein medizinisches Zentrum geplant und errichtet, das die hohen Anforderungen einer Klinik – etwa verbleite Wände in den Röntgenräumen, modernste Klima- und Absauganlagen, Operations-Equipment und Anästhesie – perfekt erfüllt. Das Gebäude mit einer Nutzfläche von 1.200 m² hat zwei Operationssäle, Röntgenräume sowie zwölf Behandlungsräume. HARTL HAUS wiederum hat sich zum Beispiel beim Bau von Golfclubhäusern erfolgreich engagiert, wo der Zeitfaktor eine besonders große Rolle spielt, weil die spielfreie Winterpause nur sehr kurz ausfällt. Und Schachnerhaus zeichnete für die Errichtung des Vorzeigeprojektes Haus „SKI AUSTRIA“ bei der Ski-Weltmeisterschaft in Schladming verantwortlich.
Einen zusätzlichen Markt für Fertighausproduzenten stellen darüber hinaus Zu- und Aufbauten dar, wo die Vorteile von Holzfertigteilbauten ebenfalls immer sichtbarer werden, erläutert Friedrich Schachner: „Hohe Zuwachsraten sind bei Aufstockungen im urbanen Raum, bei Dachgeschossausbauten ebenso wie bei der Erneuerung durch Aufsetzen von gesamten Stockwerken, zu erwarten.“ Der wesentliche Grund dafür ist der hohe Vorfertigungsgrad der Module. Die offene Zeit bei Aufbauten bleibt dadurch kurz, die Baustellendauer insgesamt entsprechend gering.
HAUS TOPO „Design trifft Natur“
Sanfte Hänge, ein reizvolles Grundstück in bester Lage – wer lässt nicht gern den Blick in die Ferne schweifen?
Das GENBÖCK HAUS TOPO schmiegt sich sanft an die Topografie Ihres zukünftigen Wohn- und Lebensbereichs an und bietet durch Variabilität und eine clevere Architektur Wohnraum zum Wohlfühlen. Zentrale Merkmale sind der barrierefreie Zugang und die damit verbundene flexible Gestaltung der Innenarchitektur.
Nähere Informationen unter: www.genboeck.at
Hoher Wohnkomfort, individuell gestaltet
„ELK individuell“ plant und fertigt Einfamilienhäuser maßgenau nach den Anforderungen und Bedürfnissen der Bauherren und zwar unabhängig davon, ob es sich dabei um energiesparende Passivhäuser oder Niedrigenergiehäuser, um barrierefreie Bungalows oder Obergeschoss-Häuser handelt. Das abgebildete Beispiel wurde in Niederösterreich für eine fünfköpfige Familie errichtet, bietet eine Nutzfläche von 230 m2 (Haus) plus 140 m2 Wohnkeller. Es bezieht die starke Hanglage des Grundstücks harmonisch in die Architektur ein. Auf Kundenwunsch wurden auch Garage sowie zwei Terrassen mit 73 m2 integriert.
Nähere Informationen unter: www.elk.at
Moderne trifft Klassik
Das neue Niedrigenergie-Musterhaus „Style 163 W“ von HARTL HAUS vereint moderne Architektur mit klassischem Villenstil. Es zeichnet sich durch ein flexibles Raumkonzept aus und lässt bei der Planung sehr einfach Erweiterungen wie Erker oder Rücksprünge zu. Anhand moderner, architektonischer Details, die sich vom klassischen Villenstil abheben, wird im Musterhaus ein flexibles Konzept in zeitgemäßer Umsetzung gezeigt.
Großzügige Fensterflächen sorgen für ein lichtdurchflutetes Ambiente. Durch die gut durchdachte Raumaufteilung reicht das einfallende Licht durch die großen Fenster im Erker bis in den Dielen-Bereich und sorgt dort ebenso für eine angenehme und helle Atmosphäre. Das Heizsystem basiert auf einer Luft-Wärmepumpe. Die kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt für größtmögliche Energieeffizienz.
Nähere Informationen unter: www.hartlhaus.at
„All inclusive“
Dieses Niedrigenergiehaus von Schachnerhaus mit 193 m² Wohnnutzfläche ist nicht nur architektonisch ansprechend, sondern auch bis hin zu den Nebenbauten – wie Carport und wunderschöner Außenpool – durchdacht, individuell geplant und umgesetzt. Errichtet wurde dieses Haus in absoluter Hanglage. Der Eingang erfolgt über ein Mittelgeschoss, über das Erd- und Obergeschoss einfach zu erreichen sind.
Die Haustechnik ist ebenso effizient wie zukunftsorientiert. Neben einer kontrollierten Wohnraumbe- und -entlüftung wird das Niedrigenergiehaus über eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrung beheizt. Bereits beim Bau wurde eine Vorbereitung für Fotovoltaik getroffen, damit diese später einfach nachgerüstet werden kann.
Nähere Informationen unter: www.schachnerhaus.com