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Individualität wird großgeschrieben

Zeitlos schön, geradlinig und äußerst funktional rief der Bauhausstil die Bewunderung von Bauherren seit Generationen hervor. Aktuell sind diese Häuser in kubischer Bauform wieder besonders im Trend.


Bei dem Plusenergiehaus „Köln“ von LUXHAUS trifft modernste Technik auf Bauhauszitate. Schmale Stützen, die das auskragende Dach tragen, der sich um die Glasfassade schmiegende Rahmen und die großzügige überdachte Dachterrasse verleihen dem Baukörper Raffinesse und Eleganz. Eine ausgeklügelte Haustechnik ermöglicht es, über Fotovoltaik mehr Energieertrag als -verbrauch zu erwirtschaften. Foto: luxhaus

Sehen lassen kann sich mittlerweile auch die Architektur. Jeder Kunde will ein Haus nach seinen Vorstellungen. Die Individualisierung schreitet immer stärker voran. Sehr viele Hersteller bieten individuelle Grundrisse an – es gibt aber auch einige, die ausschließlich individuelle Bauten anbieten. Eine ansprechende Optik stellt schließlich einen Vorteil im Wettbewerb dar, wobei die Käufer ihre Häuser derzeit vor allem schlicht und sachlich bevorzugen, wie die Hersteller durch die Bank erzählen. „Die moderne Bauhausarchitektur mit klaren Linien, großzügigen Fensterflächen und einer dezenten Fassadengestaltung liegt voll im Trend“, sagt Erich Weichselbaum, CEO der Elk Holding.

Stadtvilla im Trend

Auf exakt auf den Bauherren zugeschnittene Konzepte, anspruchsvolle Architektur und innovative Haustechnik setzt man beim Familienunternehmen Luxhaus. Produziert wird mit modernsten Technologien ausschließlich am Standort Georgensgmünd in Bayern. Meilenstein in der Geschichte war die Entwicklung der Climatic-Wand mit dem Fraunhofer Institut für Holzforschung. Seit 2003 ist sie serienmäßiger Bestandteil in jedem Luxhaus.
Die Climatic-Wand ist diffusionsoffen. Das heißt, Feuchtigkeit kann vom Inneren des Hauses nach außen entweichen. Dank besonderer Holzfaserdämmplatten bleiben die Räume auch an heißen Tagen wunderbar kühl. Sie sorgen mit einem U-Wert von 0,14 W/mK für eine erstklassige Energiebilanz des Hauses. Das spart bares Geld und schont die Umwelt. Dank patentierter Massivverleimung tragen die Wände bis zu 500 kg pro Schraube bei einer Wandstärke von 33 Zentimetern.
Auch bei Hanlo Haus unterstreicht man die Flexibilität und Individualität. „Der architektonischen Gestaltungsfreiheit sind kaum Grenzen gesetzt. Aktuell sind die sogenannten Stadthäuser oder Stadtvillen beliebter denn je. Dieser Haustyp liegt derzeit voll im Trend“, erklärt Hanlo Haus Geschäftsführer Alan Greenshields. Stadtvillen in Fertigbauweise gewährleisten nicht nur gehobenen Wohnkomfort, sondern auch eine effiziente Bauweise: Der spezielle Wandaufbau der vorgefertigten Elemente sorgt zum einen für einen schnellen Hausbau, er kann zum anderen aber auch der jeweils gewünschten Energieeffizienzklasse angepasst werden. Neben der architektonischen Stilrichtung zählen beim Hausbau auch die „inneren Werte“: Moderne Technologien schützen wertvolle Ressourcen und sämtliche Energiequellen werden bestmöglich genutzt. Zugleich werden dadurch die Heizkosten minimiert. Besonders umweltschonend lässt sich das Haus über eine Wärmepumpe beheizen.
Dass man mit prominenten Architektennamen auch punkten kann, haben die Big-Player der Branche längst erkannt und namhafte Architekten für Entwürfe gewinnen können. Sie haben entdeckt, dass Architekten für den Entwurf von seriellen Produkten zu begeistern sind. Matteo Thun tat es für GriffnerHaus oder Gustav Peichl für Hanlo, um nur zwei der bekanntesten Beispiele zu nennen. Bereits in den 20er- und 30er-Jahren hatten sich Stararchitekten für Konzepte für Fertigbauten engagiert, darunter Walter Gropius, Hans Scharoun, Henry van de Velde und Hans Poelzig. Eine ganze Reihe von Bauten aus den Kinderjahren der Fertighäuser ist heute noch in Niesky, einer Kleinstadt im deutschen Sachsen, erhalten und steht unter Denkmalschutz. Das bekannteste der Häuser aus Niesky ist das Sommerhaus von Albert Einstein in Caputh, das Konrad Wachsmann, Hausarchitekt von Christoph & Unmack, einem der Fertighauspioniere der Zwischenkriegszeit, plante.

Natur in Würfelform

Eines haben viele Entwürfe gemeinsam: Der Würfel scheint die ideale Form zu sein, da dabei das Verhältnis von Außenfläche zum Volumen gering gehalten wird. Die klaren Formen widersprechen dabei keinesfalls einer weiteren Marktströmung – jener zu natürlichen Baustoffen. „Naturmaterialien können ebenfalls sachlich wirken, klare Linien lassen sich sehr gut mit Wohlfühl-Oberflächen kombinieren“, meint Harald Sauer, Architekt und Vertriebsleiter bei Rubner Haus.
Für den Bauherren stellt sich nun nur mehr die Frage: „Holzrahmen oder massiv?“ Bei Rubner Haus werden alle aktuell möglichen Holzbausysteme angeboten. Dabei wird der Werkstoff Holz so oft wie möglich eingesetzt. So sind bei den in Holzrahmenbauweise errichteten Häusern – Tragkonstruktion aus Holz, Beplankung innen und außen, dazwischen Dämmung – beispielsweise nicht nur die Ständer aus Holz. Bei der Dämmung wird Holzwolle, für die Beplankung werden Holzweichfaser- und Dreischichtplatten verwendet. Damit werden auch im Sommer sehr gute Dämmwerte erreicht.
Die Holzrahmenbauweise stellt die gängigste Bauweise für Fertighäuser dar. Es gibt aber auch vorgefertigte Eigenheime aus Massivholz, Ziegel oder Wohnbeton. In allen Bauweisen lassen sich Fertighäuser in Niedrigenergie- und Passivhausqualität errichten – und die Kunden greifen zu. Bei Elk ist bereits jedes fünfte Haus, das das Werk verlässt, ein Passivhaus.

Qual der Wahl

War früher der Umbau eines Fertighauses ein schwieriges Unterfangen, so gehört dies heute der Vergangenheit an. „Unsere Häuser können jederzeit umgebaut oder erweitert werden und der Aufwand ist dabei relativ gering, da aufgrund der Holzrahmenbauweise die Schmutz- und Staubbelastungen auf ein Minimum reduziert sind“, betont der geschäftsführende Gesellschafter von Hartl Haus, KR Dir. Roland Suter. Das Haus von der Stange – das ist längst Geschichte. „Es gibt keine Massenfertigung oder Schubladenpläne. Jedes Hartl Haus ist sozusagen ein Unikat und steht für höchste Qualitätsansprüche“, so Suter.
Auf maximale Individualität setzt man bei Freigeist. Der Name ist schlichtweg Programm. Im Mittelpunkt der aus mehrfach verleimten Massivhölzern gefertigten Häuser stehen die Wohnbedürfnisse der Kunden und die ökonomische Ausnützung der Wohnnutzfläche. Einengende Wandraster gehören der Vergangenheit an. Die verwendeten Massivhölzer sorgen für stabile Wände und eine hohe Schalldämmung. Ein weiterer Vorteil: Selbst schwere Gegenstände können ganz einfach und ohne Dübel befestigt werden. Der Freigeist-Wandaufbau kann noch mehr: Eine separate Installationsebene ermöglicht die einfache Änderung der Auslässe auch im Nachhinein – und das ist wirklich praktisch. Holz bringt als Baustoff von Natur aus viele Vorteile mit: ausgezeichnete Wärmedämmeigenschaften oder seine feuchtigkeitsregulierende Wirkung für ein gesundes Raumklima. Im Vergleich zu anderen Wandaufbauten verfügt die Freigeist-Wand über eine zweifache Beplankung für noch mehr Tragfähigkeit und Festigkeit. „Wir wissen, dass wir unseren Kunden nicht nur eine maximale Freiheit bei der Planung, sondern auch eine maximale Sicherheit bei der Kostenkalkulation und im Bau geben müssen“, so Ing. Peter Szlavik, Holzbaumeister und Freigeist-Geschäftsführer. „Daher gibt es bei uns von Anfang an eine transparente Preisgestaltung mit Leistungsbeschreibung.“ mn