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Individualität pur

Wer träumt nicht von einem eigenen Haus? Das Einfamilienhaus ist nach wie vor die beliebteste Wohnform von Herrn und Frau Österreicher. Mit Fertighäusern lässt sich dieser Traum in kürzester Zeit erfüllen.


©elkhaus

Alexander Lux, ©Luxhaus

KR Dir. Roland Suter, ©hartl-haus

Die Entscheidung, beim Hausbau auf einen Fertighausanbieter zu setzen, bringt viele Vorteile mit sich. Dank dieser Technik reduzieren sich nicht nur die Produktionskosten, sondern auch die Bauzeiten. Des Weiteren können auf diese Weise einheitliche Standards eingehalten werden. Viele Fertighausanbieter haben in ihrem Portfolio standardisierte Grundrisse. Allerdings können Kunden individuelle Vorstellungen einbringen und den Grundriss ihren Ansprüchen entsprechend anpassen, denn immer mehr Fertighaus-Hersteller bieten zusätzlich zur Bauleistung auch Planungsdienstleistungen an. 80 Prozent der Fertighäuser werden in Holzriegel-Bauweise errichtet, das heißt, die vorgefertigten Verbundteile bestehen aus Holz und Dämmstoffen. Der Rest sind Massivhäuser, die aus Betonelementen oder Ziegeln gebaut werden. Für Freigeist Haus GmbH Geschäftsführer Ing. Peter Szlavik ist Holz der Baustoff schlechthin: „Wir zeigen, wie heute moderne Architektur aus dem Traditionsbaustoff Holz mit intelligenter Haustechnik inklusive automatischer Gebäudesteuerung umsetzbar ist.“

Für Szlavik ist mit Holz zu bauen eine Lebenseinstellung, denn Holz bringt von Natur aus viele gute Eigenschaften wie eine „eingebaute“ Wärmedämmung und Luftfeuchtigkeitsregulierung mit. „Das sorgt für ein angenehmes Wohnklima und geringe Heizkosten. Der Baustoff Holz als Tragelement weist bessere Dämmeigenschaften gegenüber anderen Materialien wie Ziegel und Beton auf“, betont Szlavik. Dadurch ist eine wärmebrückenreduzierte Planung leichter zu realisieren. Zudem ermöglicht die Fertigteilbauweise, die Dämmung in einer Ebene mit der Tragkonstruktion aus Holz herzustellen. Damit weisen diese Bauteile bei gleicher Dicke bessere Dämmwerte auf als Ziegelmauerwerk. Dies ist raumsparend und effizient.“ Dass dabei der gestalterische Spielraum nicht zu kurz kommt, beweist das Musterhaus Nimbus. Der auf allen Seiten auskragende Baukörper schwebt förmlich über dem Erdgeschoß, das durch das große Nurglaseck seinen einzigartigen architektonischen Charakter erhält. Schon längst hat auch im Fertighaus die intelligente Haustechnik das Kommando übernommen. Heizung und Jalousien lassen sich via Tablet und Smartphone steuern. Der Outdoor-Pool auf der Dachterrasse und die Sauna/Infrarotkabine sorgen für den Wellnessfaktor.

„Die hervorragenden Eigenschaften des natürlichen Baustoffs Holz schaffen ideale Voraussetzungen für ein ökologisches, wohngesundes und werthaltiges Produkt mit langer Lebensdauer“, unterstreicht Luxhaus-Geschäftsführer Alexander Lux die Bedeutung des Baustoffes Holz. Besonders stolz ist Lux dabei auf die Entwicklung der Climatic Wand. „Ein Meilenstein. Die Kombination von diffusionsoffenem Wandaufbau und Massivverleimung ist nach wie vor einzigartig. Ganzjähriges Wohlfühlklima, immense Stabilität sowie der nachhaltige Umgang mit Rohstoffen machen Luxhaus zur Nummer eins in der Climatic-Wand-Technologie.“ Jedes Luxhaus, ob klein oder groß, besitzt die Climatic-Wand-Technologie und wird gemäß den Wünschen und Bedürfnissen der Bauherren individuell von Architekten geplant.

Doch die zukünftigen Hausherren müssen sich auch Zeit nehmen. Denn das Haus von der Stange – das ist, auch wenn die Bezeichnung Fertighaus darauf schließen lassen könnte, längst Geschichte. „Wir planen individuell“, heißt es unisono in der Branche.

„Gerne können die Kunden ihre eigenen Architekten mitbringen. Natürlich können aber auch wir auf unsere Partner zurückgreifen und Architekten zur Verfügung stellen“, umreißt es Hartl-Haus Geschäftsführer KR Dir. Roland Suter. Wobei die Architekten keine speziellen Vorkenntnisse brauchen. „Der Kunde kann mit dem Architektenplan zu uns ins Werk kommen und unsere Techniker fertigen aus den vorhandenen Unterlagen den Einreichplan.“ In ausführlichen Gesprächen mit Architekten, Technikern und Energieberatern werden Wünsche und Vorgaben analysiert: Platzbedarf, gewünschtes Design, Haustechnik, Bebauungsvorschriften. Nicht zu vergessen: Die budgetären Möglichkeiten werden berücksichtigt. Erst wenn diese Parameter stehen, kann das Traumhaus realisiert werden. Ein wichtiger Schritt, denn in der Regel baut jeder Hausherr nur einmal.

Dass gerade bei Ärzten der gestalterische Spielraum gut ankommt, liegt auf der Hand. Bei zahlreichen Ärzten fällt der Standort ihrer Ordination mit ihrem Wohnsitz zusammen. Oft befindet sich im Erdgeschoß die Ordination, während die oberen Stockwerke als Privatwohnung dienen und im Ruhestand wieder zu einer Einheit verschmelzen. „Der Trend zeigt eine steigende Tendenz des Bauens mit besonderem Weitblick hinsichtlich Alterswohnsitz, denn immer mehr Kunden denken auch an später und entscheiden sich für die eingeschoßige Bauweise“, so Suter. Einen Trend, den auch Mag. Georg Niedersüß, Eigentümer und Geschäftsführer von Griffner Haus, bemerkt. „Wer in der zweiten Lebenshälfte ein Haus baut, achtet besonders auf seine Lebensqualität jetzt und in Zukunft. Barrierefreiheit ist für diese Bauherren eine wichtige Prämisse bei all ihren Planungen“, fasst Mag. Georg Niedersüß, Eigentümer und Geschäftsführer von Griffner Haus, seine Erfahrungen aus vielen Gesprächen zusammen. „Das Bewusstsein der Menschen für die gute Nutzbarkeit eines Wohnhauses wird immer größer – und wenn wir alle Wohnbereiche auf einer Ebene unterbringen, erzielen wir den höchsten Grad an Nutzbarkeit und Flexibilität.“ Doch alles hat seinen Preis: „Je weniger Stützen die Last tragen müssen, desto aufwändiger wird es. Technisch ist alles machbar. Es ist auch eine Frage des Budgets.“ Selbst ausgefallene Wünsche werden realisiert: „Bei einem unserer jüngsten Projekte haben wir für den eventuellen Einbau eines Lifts alles vorbereitet“.

Kleine Praxis oder großes Zentrum

Individualität ist trotz Fertigteilen gefragt. „Es gibt zahlreiche ELK Häuser, in denen eine Praxis oder Ordination eingerichtet wurde – in einem Zubau oder einer Einliegerwohnung“, betont Erich Weichselbaum, CEO ELK Holding AG. Auch alle, die eine Eigenplanung möchten, sind bei ELK richtig. Individuelle Häuser von ELK ermöglichen höchstmögliche Flexibilität bei Design, Größe und Raumanordnung. „Der hohe Vorfertigungslevel und die ELK Bauweise ermöglichen kurze und damit kosteneffiziente Bauzeiten.“ ELK produziert nicht nur energiesparende Passivhäuser und Fertighäuser in Niedrigenergieausführung, sondern auch hochwertige Blockhäuser.

Im Vorjahr präsentierte ELK das erste vollständig energieautarke Einfamilienhaus. Erstmals werden im Absolut Autark Plushaus elektrische und thermische Speicher zum Management der Energieversorgung eines Einfamilienhauses integriert. Das Gebäude wird absolut autark betrieben, das heißt, es besteht eine vollständige – auf Lebenszeit ausgerichtete – Unabhängigkeit von fossilen und nuklearen Energiequellen. Die Energiegewinnung bzw. -versorgung erfolgt ausschließlich mit Fotovoltaik-Modulen. Das Haus produziert über das gesamte Jahr einen Energieüberschuss. Dadurch kann an allen 365 Tagen des Jahres der Energiebedarf des gesamten Gebäudes vollständig gedeckt werden. Neu ist, dass die überschüssig produzierte elektrische Energie mithilfe von Batterien gespeichert wird. Zur kurzzeitigen Direktspeicherung kommen neuartige Batteriespeicher zum Einsatz. „Die Entwicklung und Errichtung des Absolut Autark Plushauses ist ein Meilenstein im nachhaltigen Wohnbau“, betonte Weichselbaum bei der Präsentation des Absolut Autark Plushauses. „Gemeinsam mit unseren Projektpartnern ist es uns gelungen, mit der Errichtung des Absolut Autark Plushauses den nachhaltigen Wohnbau auf eine neue Stufe zu heben.“ Sehr früh wurden Passivhäuser entwickelt – und heute kann Elk schon auf mehr als 500 errichtete Passivhäuser verweisen. Elk-Geschäftsführer Erich Weichselbaum: „Zum einen gibt es eine wachsende Käuferschicht, die großen Wert darauf legt, in einem umwelt- und ressourcenschonenden Haus zu wohnen. Nachhaltigkeit und hohe Energieeffizienz stehen bei dieser Gruppe im Mittelpunkt. Zum anderen wird die Errichtung eines Passivhauses von vielen Bundesländern finanziell gefördert. Eine weitere Kundengruppe hat einen ganz pragmatischen Zugang und ist primär von der geradlinigen Architektur von Passivhäusern angetan.“
Anders als seine Mitbewerber setzt Niedersüß seinen Fokus auf Niedrigenergiehäuser. „Auf diesem niedrigen Energielevel sind die Nutzergewohnheiten für die Energiebilanz des Hauses entscheidend. Wenn jemand im Winter gerne die Fenster öffnet, setzt er damit die Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung außer Kraft – und schon geht die Rechnung nicht mehr auf. Aus energetischer Sicht und aus dem Blickwinkel der CO2-Einsparung ist es sinnvoller, statt der Erhöhung auf ein Passivhaus in eine gute PV-Anlage zu investieren. Die Gesamtbilanz wäre wesentlich umweltfreundlicher.“mn