Herzlich willkommen in der Welt des Luxus!
Ines B. Kasparek, seit 1997 Uhrenfachjournalistin in Österreich, gestaltete auch in diesem Jahr wieder die redaktionellen Beiträge für das ÄrzteEXKLUSIV Uhren-Special.
Da demnächst herbstliches Grau und eine kühle Brise unseren Alltag eintrüben werden, beschäftigen wir uns lieber mit den schönen Dingen des Lebens.
Gemeinsam mit ÄrzteEXKLUSIV habe ich auch heuer wieder ein paar tickende und schimmernde Highlights für Sie zusammengestellt, bin für Sie durch die luxuriösen Einkaufsstraßen Wiens flaniert, habe Interviews mit interessanten Persönlichkeiten geführt und hinter die Kulissen der faszinierenden Uhrenszene geblickt.
Vielleicht inspiriert Sie all das ein wenig, zum nahenden Weihnachtsfest sich selbst oder Ihre Lieben mit feinen Armbanduhren oder edlen Pretiosen zu beschenken ...
Ihre Ines B. Kasparek
Luxus in Wien
Dank zahlreicher prestigeträchtiger Labels, die in den letzten Jahren in der Bundeshauptstadt Boutiquen eröffnet haben, steht Wien inzwischen anderen europäischen Metropolen um nichts nach.
Kleine Weltstadt ganz groß. Noch nie hat sich in Wien innerhalb so kurzer Zeit so viel getan. Ob Haute Couture, edle Zeitmesser, Juwelen oder feine Lederwaren: Wer Luxus liebt, sollte unbedingt vor Weihnachten noch einen ausgedehnten Spaziergang durch die Innere Stadt einplanen – vom Stephansplatz über den Graben, dann einmal links über den Kohlmarkt und zurück, vorbei am Gourmet-Kaufhaus „Meinl am Graben“ durch das neue „Goldene Quartier“ ... In der gesamten Zone gibt es erstaunlich viel Neues zu sehen. Zusätzlich zum traditionsreichen, alteingesessenen Fachhandel buhlt inzwischen eine Vielzahl an Monobrand-Boutiquen um die Gunst potenzieller Kunden. Jede Marke präsentiert sich auf ihre eigene Art – vom kleinen Schmuckkästchen mit großem Wohlfühlfaktor bis hin zum Flagship Store in atemberaubender Dimension.
Für Letzteres steht der Ende 2012 eröffnete Global Store von Louis Vuitton. Mit 1.500 Quadratmetern Verkaufsfläche auf drei Etagen handelt es sich um eine der größten Louis Vuitton Residenzen Europas. Harmonisch integriert, aber mit eigenem Eingang versehen, befindet sich im Erdgeschoß des Nebengebäudes in der Tuchlauben die Louis Vuitton Uhren & Schmuck Boutique. Nur ein paar Meter weiter, vorbei an Bottega Veneta und Etro, mitten im Goldenen Quartier, findet man zwischen den Fashion Designern Emporio Armani und Roberto Cavalli eine feine Schmuckboutique eines italienischen Labels: Pomellato. Geführt wird das mondäne Schmuckkästchen von Wiens Traditionsjuwelier Anton Heldwein: „Wir haben 1990 Pomellato als erster Juwelier in Österreich lanciert. Mittlerweile ist es unsere erfolgreichste internationale Schmuckmarke.“
Große Namen im Fokus
Gerade in Sachen Uhren und Schmuck war die Wiener Innenstadt eigentlich schon immer für ihre Rekorddichte an Juwelierfachgeschäften bekannt. Alle Marken, die sich nun exklusiv präsentieren, verfügen bereits über eine erstklassige Distribution. Da stellt sich die Frage, warum der Monobrand-Boom dennoch unsere Bundeshauptstadt erfasst hat. „Eine eigene Boutique ermöglicht es, dem Endkunden die Markenwelt und die Produkte noch näher zu bringen, als es in einem Multibrand-Store möglich wäre. Auch ist das Sortiment üblicherweise umfassender, was dem Kunden natürlich entgegenkommt“, so Henrik Ekdahl, IWC Schaffhausen Managing Director für mehrere europäische Märkte. Zudem sei der direkte Endkundenkontakt wichtig, um noch näher am Puls des Marktes zu sein. Diese Philosophie vertreten inzwischen viele Luxusuhrenmarken, bestätigt Peter Kellner, Geschäftsführer Breitling Österreich und Eastern Europe: „Es steigert auch den Imagewert der Marke, an einem so prominenten Standort wie dem Kohlmarkt mit einem eigenen Geschäft vertreten zu sein.“ Für den Marktführer im Bereich mechanischer Chronografen war bei diesem Standort die Option auf Erweiterung entscheidend. Diese konnte heuer im Juli realisiert und die Verkaufsfläche auf 65 Quadratmeter vergrößert werden – „Breitling Bar“ inklusive. Das Aufsehen erregende Interieur-Konzept mit einem gelungenen Mix aus Referenzen an die Welt der Fliegerei und Pop-Art Kunstwerken von Kevin R. Kelly blieb selbstverständlich erhalten.
Entwicklung geht weiter
Trotz großer Investments und Mietpreisen von 300 bis 400 Euro pro Quadratmeter, die in Top-Innenstadtlagen üblich sind, ist die Evolution der Wiener Innenstadt noch lange nicht abgeschlossen. Bereits im November 2010 eröffnete das Juwelierfachgeschäft Bucherer, vormals Haban, auf verdreifachter Geschäftsfläche – Patek Philippe Boutique und Rolex Shop-in-Shop inklusive. Auch im bestehenden Fachhandel ist ein frischer Wind zu spüren: So haben in den letzten drei Jahren allein am Kohlmarkt der Monobrand-Pionier Chopard (seit 1989), Breguet (seit 2002) und Juwelier Schullin umgebaut und expandiert. Schließlich will man angesichts der benachbarten Neueröffnungen konkurrenzfähig bleiben.
Gegenüber von Louis Vuitton, im Erste-Bank-Gebäude am Graben bzw. den Tuchlauben, befindet sich seit November 2011 der neue Standort von Juwelier Wagner auf zwei Etagen auf insgesamt 700 Quadratmetern, mit einer Rekord-Portallänge von 56 Metern und einer exklusiven Rolex-Boutique mit über 100 Quadratmetern. Hermann Gmeiner-Wagner verfolgt auch weiterhin seinen Expansionskurs. Erst vor wenigen Wochen eröffnete er eine weitere exklusive Markenboutique unweit seines neuen Standortes – den Hublot Store am Kohlmarkt. Im Erdgeschoß befinden sich neben großzügigen Vitrinen, in denen man die markanten und unverwechselbaren Uhren von Hublot bewundern kann, komfortable Sitzmöglichkeiten und diskrete Präsentationsflächen. Über eine weitläufige Feststiege gelangt man in das 400 Quadratmeter große Untergeschoß, welches vor allem für Kundenevents genutzt wird.
Das jüngste Highlight am Graben ist die von Uhrmachermeister Hübner im Zuge des Geschäftsumbaus eingerichtete Jaeger-LeCoultre Boutique, am Graben 28. „Die lange, sehr gute und partnerschaftliche Verbindung zu Jaeger-LeCoultre – wir sind wohl der am längsten bestehende Konzessionär in Europa – so wie das breit gefächerte Modellportfolio von Jaeger-LeCoultre haben uns zu diesem Schritt bewogen“, so Astrid Stüger-Hübner.
Man darf gespannt sein, welche Neueröffnungen schon im kommenden Jahr von sich reden machen werden. ibk