Haute Couture der Zeitmessung
Die wichtigsten Trends rund um das tickende Schmuckstück am Handgelenk: edle Materialien, schimmernde Diamanten, liebevolle Details und immer öfter feine Mechanik.
Was vor der Erfindung des Quarzuhrwerkes ganz normal war, gilt heute in der Uhrenszene als Besonderheit: feminine Armbanduhren mit mechanischem Herz. Aufgrund ihres einzigartigen Charmes begeistern sich jedoch immer mehr Frauen auch für die handwerklichen Aspekte der Zeitmessung. In der Folge bieten von Jahr zu Jahr mehr Uhrenhersteller neben Quarz- auch Automatik- manchmal sogar wieder Handaufzugswerke in ihren Damenuhrenlinien an. Das betrifft keineswegs nur teure Luxusuhren – auch Marken des mittleren Preissegments wie Raymond Weil oder Longines bauen attraktive Damenuhren mit beiden Antriebsvarianten. Die Zeit, in der technisch interessierte Uhrenliebhaberinnen früher vorwiegend zu Herrenmodellen greifen mussten, ist glücklicherweise schon lange vorbei. Die Hersteller bieten sogar bereits mechanische Damenuhren „für Fortgeschrittene“ an – mit kleinen, vereinzelt sogar mit großen Komplikationen. Was im Vorjahr noch als Wunschgedanke weiblicher Mechanik-Fans galt, machte Patek Philippe heuer wahr: Die Traditionsmanufaktur stellte zur Uhrenmesse „baselworld 2012“ den ersten ewigen Kalender in femininer Aufmachung vor, der zu Recht für große Aufmerksamkeit sorgte. Um das feine Innenleben sichtbar zu machen, finden sich oftmals kleine Öffnungen auf der Zifferblattseite oder Saphirglasböden auf der Gehäuserückseite, welche die Uhren auf den ersten Blick als technische Kunstwerke ausweisen.
Große Auswahl
Was die Trends betrifft, so gibt es bei eleganten Damenuhren keine „Must-haves der Saison“, sondern eine breite Palette, aus der die uhreninteressierte Kundin auswählen kann. Schließlich sollen die Produkte viele Jahre lang Freude bereiten. Langzeit-Tendenzen lassen dennoch eine gewisse wechselnde „Uhrenmode“ erkennen. Einmal sind rechteckige oder quadratische Gehäuse gefragt, dann dominieren wieder runde, ovale oder tonneauförmige Formen das Kollektionsbild. Auch die Größen der Uhren nehmen einmal zu, dann wieder ab, wobei inzwischen sowohl kleine, grazile Uhren als auch großformatige, sehr dekorative Modelle nebeneinander in den Juweliersauslagen zu finden sind.
Die Kunst der Kombination
Ob Gold, Platin oder Edelstahl – jedes Material hat seine attraktiven Seiten und seine Zielgruppe. Neben klassischem Gelbgold bietet Roségold, wie auch im Schmuckbereich, eine elegante Alternative. Obwohl bunter Materialmix grundsätzlich erlaubt ist, harmoniert Gelbgoldschmuck nicht optimal mit einer Roségolduhr.
Farblich abgestimmte Ensembles wirken einfach eleganter. Wenn man gerne zwischen weißem (Platin, Weißgold, Edelstahl etc.) und goldenem Schmuck abwechselt, ist ein Uhrenmodell in Bicolor die perfekte Begleiterin. Nachdem Bicolor-Modelle einige Jahre nahezu gänzlich aus den Uhrenkollektionen verschwunden waren, sind die praktischen Kombinationen von Edelstahl und Gold (derzeit vermehrt mit Roségold) seit zwei bis drei Jahren wieder en vogue. Kein Wunder, passen sie doch zu jedem Schmuck, sind tagsüber nicht zu elegant und für festliche Anlässe nicht zu sportlich.
Neue Farbenpracht
Obwohl bei Zifferblättern und Lederbändern die Klassiker Schwarz und Weiß dominieren, bereichern jedes Jahr neue Farben aus der Modeszene die Damenuhrenlinien. Es gibt nichts, das es nicht gibt. Wer also die perfekte Uhr zum neuen Outfit sucht, wird dank der Fülle an Kreationen garantiert fündig. Diesen Herbst erscheinen Uhren mit Farbakzenten – passend zur Mode – in erster Linie in vielfältigen Brauntönen und für die mutigeren Uhrenträgerinnen in kraftvollen Rot-, Orange- und Grüntönen. ik