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Der Traum von kühlem Nass

Wohnen am Wasser – für viele ein unerschwinglicher Traum. Die Preise für derartige Immobilien sind hoch, wenn auch der Preisauftrieb nachgelassen hat. Der Blick auf das Wasser beruhigt und im Sommer lockt das kühle Nass gleich vor der Haustür.


Wer schon einmal davon geträumt hat in Wien zu wohnen und doch weder auf Grünruhelage noch auf eine eigene Terrasse verzichten möchte, ist hier goldrichtig. Das Projekt Ville Verde in Wien 13. bietet acht Terrassen-Wohnungen und acht Atriumhäuser mit Eigengärten. Gerahmt werden die Gebäude von einer Parkanlage mit Schwimmbiotop. Fertigstellung – Frühjahr 2017. Foto: parkimmobilien

Am Wasser vor der Haustür finden immer mehr Gefallen – auch im innerstädtischen Bereich. Selbst im großvolumigen Wohnbau werden zunehmend gezielt Wasserflächen geschaffen, wie zum Beispiel im Viertel Zwei oder der Seestadt Aspern. „Der See ist für uns ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal“, betont etwa Dr. Gerhard Schuster von der für die Entwicklung von aspern Die Seestadt Wiens zuständigen Wien 3420 Aspern Development AG. „Wir schaffen damit ein kleines Erholungsgebiet.“
Ob große oder kleine Seen, selbst die kleinsten Badeteiche sind nicht nur schön anzuschauen, sie verleihen jeder Immobilie Exklusivität und werten gleichzeitig die Lage auf. „Wohnen, wo andere Urlaub machen“ heißt die Devise. Ein weiteres Plus: Die Nähe zum Wasser ermöglicht eine Vielzahl von zusätzlichen Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten – für die besonders Sportlichen Kite-Surfen oder Segeln, für die, die es ruhiger angehen wollen, einfach Badespaß mit Freunden und Familie, ohne lästige „Mit-dem-Handtuch-Liegen-Reservierer“. So ein privater Seezugang hat einige Vorteile zu bieten, die man sich aber – leider – auch etwas kosten lassen muss. Doch beim Fenster „rausgeschmissen“ ist das Geld auf keinen Fall. Eine Immobilie in unmittelbarer Wassernähe zählt zu den exklusiven Lagen. „Ich habe noch kein Seegrundstück gesehen, bei dem die Preise gefallen sind“, heißt es dazu bei den auf Seeimmobilien spezialisierten Maklern unisono.

Unvergleichlicher Luxus

„In unserer schnelllebigen Zeit, zwischen Hektik und Alltag, sehnen sich viele Menschen nach Maximierung ihrer Lebensqualität. Das Privatleben wird zum wahren Luxus. Urlaub und Wohnen nehmen zunehmend wichtige Rollen ein. Die Synergie aus diesen beiden Faktoren bringt optimalen Wohlfühlfaktor mit sich“, so begründet Mag. Christiane Weissenborn, Leiterin der Projektentwicklung bei Parkimmobilien, die Hochkonjunktur der Wohlfühl-Luxusimmobilien in Krisenzeiten. „Der Markt ist da, die Nachfrage groß. Wohnen am Wasser wie im Urlaub – und das in Wien – ist unsere Antwort auf die Hektik des Lebens.“
Hoch im Kurs stehen auch die Kärntner Seen, vom Wörthersee über Ossiachersee und Faakersee bis hin zum Millstättersee. Durch das mediterrane Klima im Sommer und die Nähe zu den Skigebieten im Winter lassen sich diese Seeimmobilien auch ganzjährig nutzen. „Das Projekt Seeleben Faakersee ist eines der letzten – wenn nicht so gar das letzte – Bauvorhaben, das direkt am Faakersee genehmigt wurde“, unterstreicht Mag. Alexander Tischler die Exklusivität dieses Projektes. Ein weiteres Projekt am Faakersee ist der „Seekristall“. In einer der wohl begehrtesten Lagen Kärntens faszinieren diese Luxuswohnungen an der Seepromenade durch ihre wunderbare Sonnen- und Ruhelage gepaart mit dem fantastischen, erfrischenden Berg- und Seepanorama. „Mit einer Investitionshöhe ab 4.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche können Sie sich hier einen Traum erfüllen“, so Tischler. Diese Residenzen bieten Wohlfühlatmosphäre auf 60 bis 115 Quadratmeter.

Rare Schätze

Bei der Frage „Wie lange muss man nach einem Seegrundstück suchen?“ kann sich Mag. (FH) Christoph Oßberger von mysalzkammergut.at das Lachen kaum verkneifen. „Es gibt praktisch nichts am Markt. Seegrundstücke sind nur schwer zu bekommen. Bei Neubauprojekten herrscht ebenfalls Ebbe.“ Die Folge: Für die wenigen Objekte werden Liebhaberpreise bezahlt. „Die meisten Grundstücke befinden sich in Familienbesitz. Wird dann doch einmal verkauft, treibt das den Preis in die Höhe.“ Wer sich bei der Suche nach einem Seegrundstück auf das Internet verlässt, braucht einen sehr langen Atem, denn kaum ein Angebot findet den Weg ins Netz. Dafür sind die Listen an Interessenten zu lang. „Der Verkauf hochpreisiger, exklusiver Liegenschaften wird diskret abgewickelt. Objekte im höheren sechs- oder siebenstelligen Eurobereich werden in der Regel über Makler vermittelt.“
Wie tief man in die Tasche greifen muss, um eine der beliebten Seeimmobilien ergattern zu können – dafür gibt es keine Faustregel. Echte Seegrundstücke, das heißt Immobilien unmittelbar am See, sind teurer als Grundstücke mit Seezugang. Dies ist der Fall, wenn der eigentliche Seegrund zum Beispiel durch eine Straße von der Wohnliegenschaft getrennt ist. „Die Nachfrage ist enorm“, erklärt Walter Mairinger, Geschäftsführer der Attersee Exclusiv Wohnbauträger GmbH – obwohl die Flucht ins Betongold die Preise stark ansteigen habe lassen.

Keine Schnäppchen

Bei den aktuellen Preisen kann es einem schon die Sprache verschlagen. „Am Wolfgangsee haben wir ein Projekt, da liegt der Quadratmeterpreis im fünfstelligen Bereich“, zerstreut Mairinger die Hoffnung auf ein Schnäppchen. Denn Schnäppchen und Seegrundstücke sind zwei Begriffe, die einander ausschließen. Die hohen Preise sind schnell erklärt: „Seegrundstücke sind nur schwer und teuer zu bekommen. Bei den Quadratmeterpreisen schlagen die Grundstückskosten voll durch.“ Eine besondere Rarität hat Franz Kronberger aus Gmunden im Angebot. Diese hat aber einen stolzen Preis. „Die 42 Quadratmeter große Bootshütte am Traunsee kommt auf 390.000 Euro – Bootshäuser werden nur ganz selten zum Kauf angeboten.“ Wie seine Kollegen beklagt auch Kronberger das geringe Angebot. „Was zu haben ist, sind Wiesengrundstücke in Seeuferlage – ohne Baubewilligung – und ohne Aussicht auf eine solche.“ Mit 1.000 bis 2.000 Euro pro Quadratmeter ist man mit dabei. Auf eine Umwidmung zu spekulieren oder gar die Behörden vor vollendete Tatsachen zu stellen und ohne Baugenehmigung zu bauen, davor warnt Kronberger. „Da wird genau hingeschaut – nicht zuletzt von den Bundesforsten.“
Kaum vorstellbar, dass Seegrundstücken nach dem Zweiten Weltkrieg kein besonderer Wert beigemessen wurde. Wer ein Baugrundstück in der zweiten Reihe kaufte, musste in den damals noch sauren Apfel beißen und eine nasse Wiese am See eben dazu nehmen. Heute zieht man mit demselben Besitz die Blicke auf sich.
Ein paar Preisbeispiele gefällig? Im verkehrsberuhigten Teil von Traunkirchen – im Schied-Winkel – werden zehn Haushälften mit Tiefgaragen und einem großzügigen Badeplatz mit rund 2.500 Quadratmeter errichtet. Die kleinste Wohnung mit 120 Quadratmeter kommt auf 846.985 Euro – das sind stolze 7.000 Euro pro Quadratmeter. Preise, die auch in der Wiener Innenstadt erzielt werden.
Man muss aber nicht gleich nach Kärnten oder in das Salzkammergut aufbrechen, um den Traum vom Wohnen am heißbegehrten kühlen Nass realisieren zu können. Auch in der Stadt oder stadtnah lässt sich der Traum vom exklusiven Wohnen am Wasser realisieren. Doch auch am Neusiedlersee wird es mittlerweile eng.

Stadtnahe Wasser

Die „Inselwelt Jois“ ist keine Feriensiedlung im herkömmlichen Sinn. Nicht „Urlaub am See“, sondern „Leben mit dem See“ ist die Philosophie von Architekt DI Georg Reinberg und den beteiligten Immobilienentwicklern. Weil das Areal im privilegierten Bereich von Landschaftsschutzgebiet, Naturschutzgebiet und Natura 2000 liegt, erfordert es eine ganz behutsame Bebauung.
Bis Ende 2015 sollen zu den bestehenden 70 Häusern weitere elf ganzjährig bewohnbare Villen errichtet werden. Bei der Entwicklung hat sich Entwickler UBM viel Zeit gelassen. Allein für die dritte Baustufe laufen die Vorarbeiten bereits seit 2009. Da es sich um das letzte in dieser Form bebaubare Grundstück direkt am Neusiedler See handelt, wurde entsprechend umsichtig geplant. Die sechs Häuser und fünf Seevillen werden jeweils über einen eigenen Zugang zum See verfügen. Zur Freude der Segelsportbegeisterten liegt die Siedlung im Schilfgürtel am Rande des Jachthafens. Von dort kann man auch bei Niedrigwasser mit allen gängigen Kielvarianten über einen Kanal problemlos den offenen See erreichen. Die neuen Villen werden sich in Höhe, Form und Farbe ebenso harmonisch in den Schilfgürtel des Steppensees integrieren wie die früher errichteten Häuser. „Zwischen 300.000 Euro und einer knappen Million müssen Käufer für den Luxus ‚Wohnen am Neusiedler See‘ rechnen“, so Roman Rusy, UBM-Pressesprecher.
Der letzte Schrei sind Seeresidenzen. Wohl aus der Not der hohen Grundstückspreise geboren, finden diese immer mehr Fans. Teils liebevoll aus alten, restaurierten Hotels entstanden, teils supermodern bis zum Abwinken. Eines haben sie gemeinsam: Sie bieten den privaten Liegeplatz in der ersten Reihe zu vergleichsweise moderaten Preisen. Einziger Wermutstropfen: Die Nachbarn kann man sich nicht aussuchen, man muss sie in Kauf nehmen. In der Regel sind diese Seeresidenzen als Zweitwohnsitze konzipiert. Das heißt, die zumeist vorhandenen umfangreichen Grünanlagen müssen von den Eigentümern nicht selbst instand gehalten werden – also kein Rasenmähen am Wochenende oder Laubrechen im Herbst. In vielen Fällen sind diese Seeresidenzen als Gated Communities konzipiert. Ohne Schlüssel – kein Zugang zum Areal.
Da die Plätze an den natürlichen Seen oder Bächen immer rarer, aber auch zunehmend unerschwinglich werden, bleibt nur eine Lösung: Wenn das Haus am See nicht möglich ist, dann der See am Haus – und wenn es räumlich wirklich eng hergeht, dann muss es eben ein Schwimmbiotop richten. Aktuell entstehen in Wien 13 drei Villen, die jeweils über eine Garten-Maisonette, eine Zwei-Zimmer-Wohnung und ein Penthouse mit fünf Zimmern samt großzügiger Terrasse verfügen. Exklusiv für die Eigentümer befindet sich am Grundstück ein luxuriöses Schwimmbiotop, welches ganzjährig Urlaubsflair vermittelt. Die Ausstattung ist – wie bei allen Projekten von Parkimmobilien – hochwertig und exquisit: Echtholzparkett, formschöne Armaturen, großformatige Fliesen in den Badeoasen, großzügige Wohnräume und zahlreiche technische Raffinessen.     mn