Auf dem Weg zum Gesundheitsmanager
Ärzte in Führungspositionen sehen sich mit immer komplexeren Managementaufgaben konfrontiert. In einschlägigen postgradualen Lehrgängen können sie das dafür nötige Wissen erwerben.
Im Gesundheitswesen geht es schon lange nicht mehr nur um Medizin: Gesellschaftliche, politische und wirtschaftliche Entwicklungen, explodierende Kosten, der teils extrem schnelle medizinisch-technische Fortschritt, zunehmender Konkurrenzdruck und steigende Patientenansprüche erfordern eine kontinuierliche Aus- und Fortbildung im Bereich Management – auch von Ärzten. Diesem Anspruch wird unter anderem auch an der Donau-Universität Krems durch das umfassende Studienangebot im Bereich Gesundheits- und Krankenhausmanagement Rechnung getragen. „Das große Curriculum deckt sämtliche Bereiche rund um die Gestaltung von Prozessen im Krankenhaus, aber auch allgemein im Gesundheitssystem ab“, erklärt Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber, Vizedekan der Fakultät für Gesundheit & Medizin, stellvertretender Leiter des Departments für Gesundheitswissenschaften und Biomedizin sowie Leiter des Zentrums für Management im Gesundheitswesen. Darüber hinaus gibt es etliche Vertiefungslehrgänge, wie Gesundheitsmanagement und Public Health, Krankenhausleitung für medizinische Führungskräfte oder Patientensicherheit durch Risiko- und Qualitätsmanagement – um nur ein paar Beispiele zu nennen. Außerdem werden laufend neue Schwerpunkte gesetzt: So werden seit Kurzem etwa Gesundheitskommunikation und Stakeholder-Management als Wahlpflichtfächer angeboten.
Vernetztes Managementwissen
Sämtliche Studiengänge sind als berufsbegleitende Lehrgänge konzipiert und können meist mit unterschiedlichen Abschlüssen absolviert werden: Neben den viersemestrigen Masterlehrgängen (MSc) und den sechssemestrigen MBA-Studien bietet die Donau-Universität Krems in vielen Bereichen auch Zertifikatsprogramme, bei denen die Teilnehmer in wenigen Semestern eine fachliche Vertiefung erlangen und sich zum Akademischen Experten (AE) ausbilden lassen können. Die Zertifizierungslehrgänge werden übrigens immer öfter besucht, weiß Haber: „Der Trend geht in Richtung höhere und fachlich einschlägigere Qualifikationen. Im Sinne des lebenslangen Lernens sind unserer Zertifikatsprogramme sicher eine gute Einstiegsmöglichkeit.“ Nichtsdestotrotz werde in Krems die Philosophie verfolgt, dass die Absolventen schlussendlich über vernetztes Wissen verfügen. „Sie sollen nicht nur wissen, wie die einzelnen Bereiche funktionieren, sondern auch wie sie zusammenspielen“, so Haber. cm
WU Executive Academy: MBA Health Care Management
Auch die Wirtschaftsuniversität Wien kann im Hinblick auf die berufsbegleitende Ausbildung für Führungspersönlichkeiten im Gesundheitsbereich auf langjährige Kompetenz verweisen: So gibt es seit über 25 Jahren den Universitätslehrgang für Krankenhausmanagement und seit circa zehn Jahren das darauf aufbauende MBA-Studium Health Care Management. Letzteres ist insbesondere für Ärzte, die eine Führungsposition anstreben, von enormer Bedeutung, bietet ihnen das Curriculum doch jeweils für den Gesundheitssektor adaptierte Führungsinstrumente – vom Personalmanagement über Strategie, Rechnungswesen und Marketing bis zu Spezialmodulen wie beispielsweise Epidemiologie, Public Health oder Medizinrecht.
„Wirkungsvolle Maßnahmen im Spitalswesen werden immer dringender. Unsere MBA-Ausbildung zeigt auf, wo die Hebel zur Effizienz- und Effektivitätssteigerung im Gesundheitssystem liegen und wie Veränderungen optimal umgesetzt werden können“, sagt Lehrgangsleiter Univ.-Prof. Dr. Johannes Steyrer. Er unterstreicht damit einmal mehr, dass im Gesundheitswesen heute nicht mehr nur medizinisches Fachwissen gefragt ist, sondern auch umfassendes betriebswirtschaftliches Know-how gepaart mit sozialer Kompetenz.
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